Neider und Besserwisser

"Die Neid-Debatte"

Das Aus bei der Frauenfußball-WM führt zu Kritik an der Bundestrainerin.

Hamburger Abendblatt 11. Juli

Ich finde Ihren Artikel traurig. Wäre es nicht angebrachter, wenn man sich bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft dafür bedankt, dass der Damen-Fußball in diesem Land überhaupt diese erlebte Begeisterung hervorgerufen hat? Endlich hatte man wieder Freude am Zuschauen von Fußballspielen - etwas, was die Männer in dieser Form schon lange nicht mehr erreichen. Dass nun die Stunde der Neider und Besserwisser da ist, ist klar. Ich kann nur hoffen, dass Frau Neid weitermacht.

Jürgen Frank, per E-Mail

Zu sehr gelobt

Silvia Neid mag Fehler begangen haben, aber richtig entsetzt war ich von den technischen Problemen der Spielerinnen. Keine Spielerin konnte einen Ball richtig annehmen, geschweige direkt schießen. Ich glaube, der Damenfußball wurde vorab zu sehr gelobt.

Torsten Berger, per E-Mail

Rückkehr zweifelhaft

"China ist zu einem Müllplatz geworden"

Der Poet und Regimekritiker Liao Yiwu über die Zustände im Reich der Mitte.

Hamburger Abendblatt 11. Juli

Das ist also die andere Seite der Wirtschaftswunder-Medaille. Zwangsumsiedlungen, Selbstverbrennungen, Aufstände und Umweltkatastrophen. Liao Yiwu ist mit Sicherheit ein seriöser Zeitzeuge. Ob er wieder nach China zurückgehen kann, erscheint aber nach solchen Aussagen recht zweifelhaft.

Ingrid, Klaus-G. Walther, per E-Mail

Zu Weicheiern erzogen?

"Als Kinder noch keine Helme trugen"

Ein Lob an die Jugend der vor 1978 Geborenen.

Hamburger Abendblatt 9./10. Juli

Der Beitrag ist ja sehr witzig und zutreffend. Doch schießen wir Vor-78er uns nicht damit ein Eigentor? Wer hat denn die Generation der Nach-78er zu den angeprangerten Weicheiern erzogen und in Watte gepackt? Das war doch letztendlich das Erziehungsergebnis unserer Generation, der 50er-, 60er- und 70er-Jahre.

Klaus-Peter Kahle, per E-Mail

Gutmenschen-Knappheit

"Umstrittener Islam-Prediger gibt sich zahm"

Rund 500 Muslime kommen zur Rede des deutschen Konvertiten Pierre Vogel.

Hamburger Abendblatt 11. Juli

Ein Prediger einer gefährlichen Ideologie spricht in Hamburg, und nur 100 Menschen fühlen sich aufgerufen, dagegen auf die Straße zu gehen. Wo sind die vielen Gutmenschen, die sich sonst berufen fühlen, auf die Straße zu gehen, wenn es gegen die angeblich so unhaltbaren Zustände in der Bundesrepublik oder die böse Polizei geht?

Thorsten Kaiser, per E-Mail

Verdichtet und versiegelt

"Neues Wohnen in der Stadt"

Der Bezirksamtschef Hamburg-Mitte spricht angesichts der vielen Bauprojekte bereits von einer Trendwende.

Hamburger Abendblatt 9./10. Juli

Der Ansatz muss doch sein, nicht nur das "Wohnen" in der Innenstadt zu fördern, sondern das "Leben". Für mich stellt sich die Frage, möchte ich auf Dauer in einem wie auf dem Foto dargestellten Objekt Wallhöfe leben, in einer völlig verdichteten und versiegelten Bauweise, in Nachbarschaft mit einigen Blumenkübeln, aber dafür mit vielen, ständig wechselnden Hotelgästen. Zu einem lebenswerten und verlässlichen Umfeld trägt das sicher nicht bei.

Klaus Bastian, per E-Mail

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