Wachsam bleiben

"Größere Einschnitte im Norden"

Interview mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière über die geplante Lieferung der Kampfpanzer "Leopard".

Hamburger Abendblatt 9./10. Juli

Der Verteidigungsminister verweist auf den Bundessicherheitsrat. Da sind aber nur Leute aus den Regierungsparteien drin. Die Geheimniskrämerei verteidigt er damit, dass keiner der Beteiligten ein Interesse hat, die Öffentlichkeit zu informieren. Das erinnert doch stark an das Verhalten von Diktaturen und totalitären Staaten, kennt Merkel ja noch aus der DDR. Seien wir wachsam: Wir sind das Volk und der Souverän, nicht irgendeine Partei!

Jörg Ökonomou, per E-Mail

Unverständlich

"Jauch will"

Anne Will moderierte gestern zum letzen Mal auf ihrem alten Sendeplatz, den jetzt Günther Jauch erbt.

Hamburger Abendblatt 9./10. Juli

Mir ist die Entscheidung der ARD unverständlich, dass Anne Will den Sendeplatz für ihren Polit-Talk am Sonntagabend hergeben muss. Wie bekannt, hat sie die Zuschauerzahlen für die von Sabine Christiansen übernommene Talkshow noch steigern können. Und ich finde, sie macht ihre Sache ausgezeichnet. Aber welcher Berufstätige setzt sich mittwochs um 22.45 Uhr schon an den Fernseher, wenn er am nächsten Morgen früh aufstehen muss? Dann wird die Quote allein aus dem Grunde schon rapide sinken, sodass mir Anne Will schon jetzt leidtut.

Monika Ehlers, per E-Mail

Rumpeln und quietschen

"Klimaanlagen für S-Bahnen"

In vier Jahren sollen 111 Züge modernisiert werden.

Hamburger Abendblatt 8. Juli

Es ist ja toll, dass die S-Bahn Hamburg die modernen 474er-Züge für weitere 130 Millionen Euro modernisiert. Aber besser wäre es doch, die abgeschriebenen, laut rumpelnden, quietschenden und engen alten 472er-Zügen (Linie S11/S2/S2) endlich aus dem Verkehr zu nehmen und durch moderne Züge zu ersetzen. Also, liebe S-Bahn: ran!

Boyke Christensen, per E-Mail

Falscher Eindruck

"Bundestag billigt CO2-Lagerung mit Ländervorbehalt"

Vattenfall sieht Anlage am Kraftwerk Moorburg in Gefahr.

Hamburger Abendblatt 8. Juli

Es entsteht der Eindruck, dass Hamburg die Klimaziele erreichen könnte, wenn eine Technik eingesetzt wird, die etwa 60 Prozent des CO2 abtrennt: bei einem sinkenden Wirkungsgrad. Denn mehr als ein Drittel zusätzlicher Energie wird für das aufwendige Verfahren selbst gebraucht. Tatsächlich vereitelt der Bau des Kohlekraftwerkes in jedem Fall das Erreichen der Klimaschutzziele. Außerdem steht bereits jetzt fest, dass die CO2-Verpressung eine Reihe von Problemen aufwirft wie Bohrungen aus der Erdgasförderung, durch die das CO2 entweichen kann.

Angela Banerjee, per E-Mail

Total unbefangen

"Als Kinder noch keine Helme trugen"

Ein Lob an die Jugend der vor 1978 Geborenen.

Hamburger Abendblatt 9./10. Juli

Wunderbar, meine Kindheit lief an mir vorbei, als ich diesen wunderbaren Artikel las. Bei dem Satz: "Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen" sehe ich mich noch als damals Vierjährige mit meinen Freundinnen und unseren Puppenwagen kilometerweit zu einem Wald marschieren. Keiner hatte Angst um uns, und wir selbst waren total unbefangen - es gab keine bösen Menschen.

Heidemarie Mauritz, per E-Mail

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