Andere Sprache

"Tränen im Bundestag - Embryo-Tests erlaubt"

Emotionale Debatte zur PID über Parteigrenzen hinweg.

Hamburger Abendblatt 8. Juli

Kaum wird der Fraktionszwang aufgehoben, ändern sich die Mehrheiten, jede Abstimmung wird richtig spannend, und es ändert sich auch die Sprache der Abgeordneten: Da wird an eigene Schicksale und Erfahrungen erinnert, und es wird emotional. Die oft kritisierte und für Politikverdrossenheit verantwortlich gemachte "Politikersprache" verstummt. Wäre das nicht generell gut für den Bundestag? Die Mehrheiten würden auch bei anderen Themen quer durch die Parteien gehen, sodass Abstimmungen zwar nicht mehr berechenbar, aber deutlich spannender und demokratischer würden.

Matthias Bornemann, per E-Mail

Verstaubter Glanz

"Olympia - die nächste Abfuhr für Deutschland"

München verliert den Kampf um die Winterspiele 2018.

Hamburger Abendblatt 7. Juli

Wer sich um Olympia bewirbt, muss mit Zukunftsthemen hervortreten, Aufgeschlossenheit und Dynamik signalisieren. Auf den verstaubten Glanz alter Zeiten zu setzen wird der Realität nicht gerecht. Die Koreaner haben dies beherzigt, sie repräsentieren eine aufstrebende Region.

Wulf Rumpel, per E-Mail

Schelmisch

"Abgeordnete erhöhen ihre Diäten um 7,6 Prozent"

Nur die Linke war dagegen.

Hamburger Abendblatt 8. Juli

Ob die für die Abgeordneten des Bundestages vorgesehene massive Erhöhung der Diäten moralisch zu vertreten ist, mag dahingestellt bleiben. Auf jeden Fall waren sich hier einmal wieder diejenigen Parteien einig, die sonst bei jeder politischen Kleinigkeit im Clinch liegen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass die Linken gegen die Diätenerhöhung gestimmt haben, wohl wissend, dass sie von der Mehrheit der anderen Parteien überstimmt werden und so trotzdem in den Genuss der Erhöhung kommen. Glaubwürdig wären die Linken nur dann, wenn sie den zusätzlichen Geldsegen für humanitäre Zwecke zur Verfügung stellen würden.

Günther Oldhaber, per E-Mail

Bohrende Töne

"Über sieben Krücken musst du geh'n"

Über Musik beim Arztbesuch.

Hamburger Abendblatt 7. Juli

Musik beruhigt auch Zahnarzt-Patienten. Seit sieben Jahren ertönt in der Kopfstütze meines Behandlungsstuhls beruhigende Musik. Die meisten Patienten finden das sehr gut und sind dankbar dafür. Es gibt allerdings auch einige, die das nicht mögen. Dann schalten wir die Musik ab.

Dr. Wieland Schinnenburg, per E-Mail

Altersklasse

"Deutsche würden Steinbrück wählen"

Laut Umfrage überholt der SPD- Politiker Angela Merkel in den Popularitätswerten.

Hamburger Abendblatt 8. Juli

Peer Steinbrück finde ich brillant. Ich habe einmal zusammengestellt, in welchem Alter die Bundeskanzler, beginnend mit Ludwig Erhard, aus dem Amt geschieden sind oder scheiden werden. Dabei gehe ich von dem Szenario aus, dass Herr Steinbrück im Herbst 2013 Frau Merkel ablösen und bis 2017 im Amt bleiben wird. Die Liste sieht wie folgt aus: Erhard (69), Kiesinger (65), Brandt (60), Schmidt (63), Kohl (68), Schröder (61), Merkel (59), Steinbrück (70). Steinbrück wäre der älteste Bundeskanzler seit Adenauer. Ist es das, was die Bürger wollen?

Harald Rickers, per E-Mail

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