Ablösung steht bereit

"Es war einmal ..."

Zum gescheiterten Verkauf von Blohm + Voss.

Hamburger Abendblatt 5. Juli

Blohm + Voss und die verbliebenen deutschen Werften erfüllen Standards eines modernen Schiffbaus. Nur die Kundenströme gehen dorthin, wo Qualität zu erheblich günstigere Preisen wegen der niedrigen Löhne möglich ist. Dem deutschen Schiffbau bleibt dadurch nur ein Nischenmarkt. Sicher wird irgendwann auch China im Schiffbau überrundet, so wie dieses Land vorher Südkorea und Japan stark verdrängt hat. Vietnam, Brasilien und Indien stehen zur Ablösung bereit.

Günter Weiner, per E-Mail

Viel zu hoch

"Wahl - recht so"

Studie über Vor- und Nachteile des 20-Stimmen-Systems.

Hamburger Abendblatt 7. Juli

Nicht das verbesserte Wahlrecht produziert hohe Kosten, sondern unflexible Bürokraten. So ist nicht nur die für die Auszählung anberaumte Zeit, sondern auch die pauschale Honorierung viel zu hoch. Man könnte Geld und Müll sparen, würde man nicht jedem Wahlberechtigten das komplette Paket der Wahlunterlagen als Muster zusenden.

Edith Aufdembrinke, per E-Mail

Jeder fühlt sich berufen

"Hat der Minister bei Doktorarbeit geschummelt?"

Bernd Althusmann gibt "handwerkliche Fehler" in Dissertation zu.

Hamburger Abendblatt 7. Juli

Die Jagd geht weiter. Die bloße Behauptung, jemand habe in seiner Doktorarbeit geistige Leistungen anderer unrechtmäßig verwendet, reicht für eine Verurteilung bereits aus. Die Prüfung der Universitätsgremien ist entbehrlich, jeder fühlt sich plötzlich berufen, über wissenschaftliche Standards zu diskutieren und sich ein fundiertes Urteil zu bilden, selbst wenn er nie eine Universität von innen gesehen hat.

Jörg Hartung, per E-Mail

Gegen Zwangsbeglückung

"Über sieben Krücken musst du geh'n"

Wenn Ärzte Musik auflegen.

Hamburger Abendblatt 7. Juli

Musikberieselung beim Arzt? Da ist wohl der Wunsch von Dr. Goertz der Vater des Gedankens gewesen. Emnid sieht es anders, und zwar nicht mit nur 200 Befragungen, sondern in einer repräsentativen Umfrage: 50 Prozent der Deutschen lehnen Zwangsbeglückung durch Berieselung mit Musikkonserven ab, 30 Prozent kommen gut ohne aus, nur 20 Prozent sind Junkies. Ich kann nur sagen: Nein danke!

Dr. Rolf Claus, per E-Mail

Kurzer Halt

"Grenzwertig"

Kontrollen am Übergang zu Dänemark.

Hamburger Abendblatt 6. Juli

Der hessische Europaminister zeigt mit seinen merkwürdigen Ratschlägen, dass er nicht verstanden hat, warum manche gern in Skandinavien Urlaub machen und dass für sie Österreich keine Alternative ist. Wer sich entscheidet, wegen eines eventuellen, in Relation zur gesamten Anreise kurzen Halts an der Grenze nicht mehr nach Dänemark zu reisen, für den ist es offenbar sowieso egal, in welchem Land er Urlaub macht. Hauptsache, man spricht dort Deutsch.

Nicole Mahn, per E-Mail

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