Durch Gier missbraucht

"Der Exodus von Sylt. Eine Insel verliert ihre Insulaner"

Immer mehr Einheimische ziehen aufs Festland.

Hamburger Abendblatt 5. Juli

Unsere Probleme sind riesengroß. Wir haben Angst, dass wir, die hier seit Generationen leben, zu Exoten mutieren, weil uns die Luft zum Atmen genommen wird. Es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn für Sylt wenigstens ein wenig von dem, das einmal war, bewahrt werden würde. Und das geht wohl nur mithilfe der Medien. Wir brauchen Hilfe, um diesem Exodus Einhalt zu gebieten. Diese Insel ist immer noch einmalig, sie wird aber durch die Gier der Menschen missbraucht, und irgendwann wird sie dadurch untergehen, weil sie ihren Charme verloren hat, und ihre Ressourcen aufgefressen worden sind.

Ragna Schacht, per E-Mail

Was fehlt

"Experten geben Euro-Klage kaum Chance"

Währungskritiker ziehen vor das Bundesverfassungsgericht.

Hamburger Abendblatt 6. Juli

Was mir fehlt, sind offene direkte Worte von Schäuble an die Nation, nicht nur vor Gericht. Zum Beispiel in einer Sonderansprache. Wie argumentiert er, dass Deutschland mehr als die Hälfte der aktuellen Hilfen übernimmt? Was mir zudem fehlt, sind Worte des Dankes an die Europäer von Papandreou. Ist das denn so schwer?

Nils Bollerson, per E-Mail

Kleiner Unterschied

"Franzosen halten Affären für normal"

Fünf Fragen zum Fall Strauss-Kahn an Ulrich Wickert.

Hamburger Abendblatt 5. Juli

Tut mir leid, aber da haben Sie sich vergaloppiert. Es ist wohl ein kleiner, aber feiner Unterschied, ob man eine einvernehmliche Affäre hatte oder ob man wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung wie Strauss-Kahn und Kachelmann angeklagt wird. Bei der Häufung der Vorwürfe gegen DSK kann ich mir aber kaum vorstellen, dass all diese Frauen gelogen haben sollen.

Jens Grüttner, per E-Mail

Planung für alle

"Eidelstedt 21"

Der Widerstand gegen den Ausbau des Einkaufscenters wächst.

Hamburger Abendblatt 4. Juli

Wenn unsere Bezirkspolitiker den Bürgern wirklich zugehört hätten, wären sie nicht überrascht über den Widerstand, der sich in kürzester Zeit in mehr als 2000 Unterschriften unter das Bürgerbegehren gezeigt hat. Die Bürger wünschen eine Planung des gesamten Zentrums, die allen zugute kommt und nicht nur einem Kaufhaus-Investor.

Joseph Glagla, per E-Mail

Monokultur und Stereotypen

"Mehr Schein als Sein"

Nachdenkliche Beobachtungen zum Thema Stadtarchitektur.

Hamburger Abendblatt 4. Juli

Sie sprechen mir aus der Seele. Warum werden diese "städtebaulichen Meilensteine" so umgesetzt, dass sie nach Fertigstellung den gleichen Charme haben, den sie als technische Zeichnung auf dem Reißbrett besaßen? Ist es der Sachverstand, der über bloße technische Machbarkeit sinniert, aber mangels Fähigkeit nicht darüber hinausgeht? Sprich: Können es die Architekten und Städteplaner von heute einfach nicht besser? Ich beobachte, dass ein großes Unternehmen vorgibt, sich ein neues Standbein zu schaffen. Und nebenan steht die kränkelnde Holsten-Brauerei mit ihrem Gelände, das nicht Bestandteil des Bebauungsplans ist. Ein Schelm, der da was Böses denkt. Einkaufsmonokultur und Wohnungsbaustereotype, ick hör dir trapsen.

Detlef Ehlebracht, per E-Mail

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