Zur Olympiavergabe nach Südkorea

Das Internationale Olympische Komitee hat sich für das Geschäft entschieden, für die Milliarden, die in Asien, noch nicht ganz so reifen. Die Münchner Bewerber werden sich fragen: Was haben wir falsch gemacht? Waren wir zu fair? Am Ende könnte der Entschluss stehen, sich nochmals zu bewerben. Und zu zeigen, dass die olympische Idee nicht bloß dem Geld verpflichtet ist, sondern auch der Tradition. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Die Aufsteigernationen versuchen die Entscheider - meist ältere Herren ohne unmittelbare materielle Sorgen - mit der Aussicht auf "Erschließung neuer Märkte" zu ködern und unterfüttern ihre Argumente finanziell komfortabel. Es ist nicht der Weisheit letzter Schluss, Winterspiele in ein Land zu vergeben, das zwar Schnee und Eis kennt, in dem aber allenfalls Eiskunstlauf auf nennenswertes Publikumsinteresse stößt. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Zum Waffenverkauf an Saudi-Arabien

Die Bundesregierung hat die außenpolitische Orientierung offenbar vollends verloren. Im Kampf der Nato gegen Libyens Diktator verweigert sie ein militärisches Engagement, aber das totalitäre Regime in Saudi-Arabien will sie ohne Skrupel mit Leopard-Panzern beliefern. Ein fatales Signal an all jene, die in der Region für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit kämpfen. HANDELSBLATT (DÜSSELDORF)