Falscher Weg

"Stadt will Hamburger zur Biotonne zwingen"

Werkstoffverordnung wird ab Ende August durchgesetzt.

Hamburger Abendblatt 4. Juli

Die Biotonne ist sicherlich sinnvoll, aber nicht für alle Hamburger Grundeigentümer. Das Aktionszentrum Umweltschutz Berlin hat bereits 1995 die Kompostfibel über die Stadtreinigung Hamburg an die Haushalte verteilt. Eine wirklich tolle Broschüre mit wertvollen Tipps für den Garten. Durch eigene Kompostierung wird der Hausmüll um über 50 Prozent reduziert. Jeder Hobbygärtner kennt die Vorzüge seiner eigenen kompostierten Blumenerde. Die Forderung einer schriftlichen Begründung gegen die Biotonne sowie eine Zwangsanschließung ist der falsche Weg.

Rita H., per E-Mail

Nicht fordern, auch liefern

Am 11. Mai wurde mir von der Stadtreinigung die schriftliche Zusage gemacht, bei mir eine 120-Liter-Altpapiertonne aufstellen zu wollen. Gleichzeitig wollte ich meine Restmülltonne von 120 Liter auf 80 Liter reduzieren. Mitte Juni habe ich telefonisch nachgefragt, wo die Tonnen bleiben. Wieder wurde mir gesagt, dass die entsprechenden Stellen angewiesen worden sind, bei mir diese Tonnen aufzustellen. Es ist bis heute nichts passiert. Man kann nicht nur fordern, es muss auch mal geliefert werden.

Dieter Nottrodt, per E-Mail

Tolle Aussichten

Grüne Tonnen, blaue Tonnen, gelbe Tonnen, graue Tonnen, Altglascontainer für weißes, grünes und braunes Glas, ach was ist das doch für eine farbliche Bereicherung unseres Straßenbildes. In Eppendorf ist es neben zugeparkten Bürgersteigen genau noch das, was uns fehlt. Tolle Aussichten! Wenn man eine konsequente Mülltrennung flächendeckend durchsetzen will, kann man nicht einfach bunte Tonnen auf die Straßen stellen und Hauseigentümern mit Gerichtsverfahren drohen, wenn sie sich widersetzen. Hier muss ein praktikables großstadttaugliches Konzept zur Aufstellung der Behältnisse her!

Ina Behrens, per E-Mail

Adel hat Jagdrecht

"Deutschland will 'Leopard'-Panzer an Saudi-Arabien ausliefern"

Die Bundesregierung will dazu keine Stellung nehmen.

Hamburger Abendblatt 4. Juli

Die 200 Leoparden sind sicherlich ein gutes Schnäppchen für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Steuerkasse; und wegen der Lieferung an einen nicht ganz lupenrein demokratischen Staat kann man dann schon einmal beide Augen zudrücken. Weniger erfreulich ist die obrigkeitsstaatliche Geheimnistuerei des Bundessicherheitsrats. Es ist doch sonst immer die Rede davon, die Bürger mitzunehmen, selbst bei so kniffligen Sachen, grenzenlos Geld in defekte griechische Amphoren zu schütten. Aber bei den Leoparden ist Schluss mit der Demokratie, wie im Mittelalter, das Jagdrecht hat der Adel.

Hans-Emil Schuster, per E-Mail

Verlorenes Paradies?

"Neue Pläne für die Doppelrennbahn"

Der Senat prüft den Umzug der Traber nach Horn.

Hamburger Abendblatt 2./3. Juli

Viele Menschen in Hamburg-Horn sind finanziell nicht besonders reich begütert. Außerdem haben längst nicht alle Wohnungen Balkone oder gar einen Garten. Die Horner Rennbahn ist für uns unser kleines Paradies. An schönen Wochenenden oder auch an manchen warmen Abenden treffen sich dort viele Familien, um zu grillen. Und dieses wunderschöne kleine Paradies soll uns nun genommen werden? Wir sind nicht nur schockiert, sondern auch wütend und sehr, sehr traurig.

Birgit Hehn, per E-Mail

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