Engstirnig

"Helgoland stimmt gegen seine Wiedervereinigung"

Eine große Chance vertan.

Hamburger Abendblatt 27. Juni

Die Insulaner, durchschnittlich 58 Jahre alt, haben ihr Votum gegen die Erweiterung abgegeben. Bereuen werden sie das aufgrund ihres Alters möglicherweise nicht mehr. Anstatt die Zukunft zu wählen, wird die große Chance für künftige Generationen, dort eine berufliche sowie familiäre Zukunft zu haben, engstirnig vertan.

Ortwin Henkmann, per E-Mail

Ungerecht

"Mit Luft nach oben"

WM-Auftakt zu wenig beachtet.

Hamburger Abendblatt 27. Juni

Wenn das Nationalteam der Männer so ein begeisterndes WM-Auftaktspiel vor ausverkauftem Stadion geboten hätte, wäre das Abendblatt vermutlich nicht auf die Idee gekommen, das Blatt mit einem niedlichen Hamburg-Poster und dem Helgoland-Bürgerentscheid aufzumachen. Da ist auch noch Luft nach oben.

Martina Peltzer, per E-Mail

Frechheit

"Schlange stehen gegen das Schwarzfahren"

Schikane der zahlenden Fahrgäste.

Hamburger Abendblatt 25,/26. Juni

In Harburg gilt seit dem 7.3.2011 grundsätzlich: vorne einsteigen und die Fahrkarte vorzeigen. Seit genau dem Zeitpunkt ärgere ich mich über diese Frechheit. Man kann davon ausgehen, das konnte sich nur jemand ausdenken, der sehr wahrscheinlich sehr bequem im Auto zur Arbeit fährt. Die Vorgabe, vorne einzusteigen, führt bei den Kunden zu allerhöchster Unzufriedenheit. Zumal kein Busfahrer alle Fahrausweise kontrollieren kann. Ich bin Inhaber einer ProfiCard, die nur im Zusammenhang mit dem Personalausweis gilt. Nicht ein einziges Mal hat ein Busfahrer den verlangt. Zahlende Fahrgäste so zu schikanieren ist eine Frechheit.

Arthur Loebjinski, per E-Mail

Unwort des Jahres

"Pläne zur Steuersenkung sind unverantwortlich"

Konsolidierung nicht zu stemmen.

Hamburger Abendblatt 27. Juni

Die Konsolidierung des Haushaltes, die Rettung des Eurolandes, der Ausbau des Erziehungs- und Bildungswesens und die Anstrengungen zur Energiewende lassen sich schon ohne Steuergeschenke nicht gleichzeitig stemmen. Doch angesichts des nicht nachlassenden Hickhacks innerhalb der Koalition, insbesondere zwischen dem Finanzminister und dem neuen Wirtschaftsminister zu den Plänen, die Bürger finanziell zu entlasten, wage ich mittlerweile eine Prognose für das künftige Unwort des Jahres 2011 - die Steuersenkung.

Horst Mahl, per E-Mail

Bürgerpflicht

"Friedrich zieht sich Kritik der Muslime zu"

Notwehr einer offenen Gesellschaft.

Hamburger Abendblatt 25./26. Juni

Wenn in meiner Kirchengemeinde religiöse oder politische Fanatiker terroristische Anschläge gegen Muslime, Juden, Katholiken planen würden und Gemeindemitglieder davon erführen, dann erwarte ich von ihnen (und von mir), dass die Polizei informiert würde. Das ist für mich eine Bürgerpflicht, Notwehr einer offenen Gesellschaft, kein Denunziantentum. Wenn es zu solchen Hinweisen nun - Gott sei Dank - in letzter Zeit im Bereich der christlichen Kirchen keinen Anlass gab, leider aber - zum Glück selten - in muslimischen Gemeinden, so gilt die Norm weiterhin überall, aber eben auch da. Die große Empörung hat da einen Beigeschmack.

Reinhard Behrens, Hamburg

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