Plan mit guten Ansätzen

"Vertreibung aus der Heimat"

Lebenswertes Stadtquartier als Maßstab.

Hamburger Abendblatt 20. Juni

"Für Kleingartenromantik ist bei den Planern im Bezirk Nord wenig Platz" , heißt es in dem Artikel. Sprechen Sie doch den Planern nicht ab, es nicht auch zu bedauern, dass die Kleingärten aufgelöst werden sollen. Ich habe als Neunjähriger miterlebt, wie der Schrebergarten meiner Großeltern dem Spielplatz einer Siedlung weichen musste. Damals hat mich dieser Verlust getroffen. Im Rückblick finde ich, dass der Skandal nicht darin bestand, dass die Gärten weichen mussten, sondern dass der Spielplatz, der auf sie folgte, so erbärmlich war. Das sollte Maßstab sein. Wenn die Gärten schon weichen müssen, dann sollte das neue Stück Stadt in sozialer Verpflichtung entstehen. Der vorliegende Rahmenplan zum Hebebrandquartier bietet gute Ansätze für ein lebenswertes Stadtquartier.

Berthold Eckebrecht, per E-Mail

Für Wohnungen zu laut

Die Lage des Kleingartengeländes kann man nicht als "ideal für Wohnungen" bezeichnen. Erstaunlicherweise ist bei den bisherigen Planungen die Lärmbelastung überhaupt noch nicht untersucht worden. Das Gelände ist begrenzt von der Hebebrandstraße und dem Jahnring/Ring 2, die beide erhöht gebaut sind, sodass der Straßenlärm tief eindringen kann. An den anderen Seiten sind die S-Bahn/Güterbahn und die City Nord. Die Güterbahn erzeugt nicht nur Lärm, sondern auch starke Erschütterungen, auch nachts.

Uwe Puttfarcken, per E-Mail

Im Wolkenkuckucksheim

"Rösler will Steuersenkungen noch in dieser Legislaturperiode"

Forderung widerspricht jeder Logik.

Hamburger Abendblatt 20. Juni

Die FDP schwebt trotz ihrer dramatisch sinkenden Umfragewerte weiter im Wolkenkuckucksheim und fordert wider alle Vernunft Steuersenkungen. Bei unserer gigantischen Staatsverschuldung und den noch nicht abzusehenden Belastungen durch die Euro-Krise widerspricht dies jeder Logik. Der neue Parteivorsitzende Rösler unterscheidet sich in diesem Punkt nicht von seinem Vorgänger und muss sicher noch viel Lehrgeld zahlen.

Helmut Jung, per E-Mail

Erfolg dank Seilschaft

"Rassismus in Elite wird gestärkt"

Indiskutable Forderung der Burschenschaften.

Hamburger Abendblatt 20. Juni

Zu den Aussagen von Sascha Vogt über Verbindungen und Burschenschaften fällt mir spontan ein, dass Netze aus einer Verknüpfung von vielen Seilen bestehen. Wenn also jemand in der Politik gut vernetzt ist, wie viele Seile (Seilschaften) hat er dann verknüpft? Seiteneinsteiger, die nicht vernetzt sind, haben kaum eine Chance im Politikestablishment. Dass eine Forderung nach rassischer Abstammung, wie sie jetzt von einigen Burschenschaftern aufgestellt wurde, absolut indiskutabel ist, muss nicht betont werden.

Hans Nanz, per E-Mail

Geplagte Halter

"Hundesteuer-Paradies"

Bußgelder gleichen Minus aus.

Hamburger Abendblatt 15. Juni

Nur weil sich Hamburg bei der Erhebung einer fast überall in Europa abgeschafften Steuerart zurückhaltend zeigt, ist die Hansestadt noch lange kein Paradies für Hundehalter. Denn die Mindereinnahmen kompensiert Hamburg ohnehin mit den Bußgeldern, die von Haltern kassiert werden, die sich eher dem Bundestierschutzgesetz verpflichtet fühlen als dem restriktiven Hamburger Hundegesetz.

Jule Thumser, per E-Mail

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