Zu Griechenlands Finanzproblemen

Die internationalen Kreditgeber würden einen schweren Fehler begehen, entließen sie Athen aus den schmerzhaften Sparzwängen. Jetzt Milde walten zu lassen würde die Ansteckungsgefahr auf weitere Schuldensünder und letztlich auf das gesamte Eurosystem steigern. STRAUBINGER TAGBLATT/ LANDSHUTER ZEITUNG

Die EU und der IWF wollen Griechenland retten - doch will das Land sich retten lassen? Sind seine politischen und wirtschaftlichen Eliten bereit, die nötigen eigenen Anstrengungen auch gegen große Widerstände voranzutreiben? Die jüngsten Ereignisse in Athen wecken daran ernste Zweifel. HANDELSBLATT (DÜSSELDORF)

Es sind jetzt die Geldgeber von IWF und Europäischer Union, die de facto das Land regieren. Die sozialistische Regierung hat keine andere Lösung, als einem drakonischen Fahrplan zu folgen, der in Washington und Brüssel aufgestellt wurde; nach einem Szenario, das beinahe an eine Kriegs- oder Katastrophensituation denken lässt, wenn die internationale Gemeinschaft die Führung von einem zerstörten und überforderten Staatsapparat übernimmt, der von Grund auf aufgebaut werden muss. LIBÉRATION (PARIS)