Rückbesinnung

"Vorwärts in die Opposition"

Leitartikel über die Parallelen zwischen den Fehlern von Kanzlerin Merkel und denen der Hamburger CDU.

Hamburger Abendblatt 9. Juni

Für mich haben Sie leider den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Parallelen zwischen Bund/Berlin und Hamburg sind offensichtlich, aber hat daraus jemand gelernt? Zweifel kommen auf. In Hamburg hat man mit Mitgliederentscheid Neuland betreten. Die Abstimmung um die Vorsitzendenfrage lieferte Relatives, nur kein klares Bild über die Stimmung in der Mitgliedschaft. Es ist zu hoffen, dass die neue Parteispitze sich noch etwas nachjustiert. Die CDU bedarf in der programmatischen Darstellung keiner Weichmasse, sondern die Rückbesinnung auf ihren Markenkern als Partei des Bürgertums. Wir müssen zunächst wissen, was wir wollen, nur dann können wir überzeugen, auch die, denen man nachläuft und deren Dank "rätselhafterweise" ausbleibt.

Peter Schmidt, per E-Mail

Armutszeugnis

"Ampel-Koalition mit den Bürgern"

Hamburger sollen der Behörde Verbesserungsvorschläge machen.

Hamburger Abendblatt 9. Juni

Anstatt Steuergelder in unsinnigen Umfragen zu Ampelschaltungen zu verschwenden, sollte Hamburg dieses Geld lieber in den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs stecken. Wenn man in öffentlichen Foren liest, wie stiefmütterlich dieser Punkt seit Jahrzehnten von der Politik behandelt wird, andererseits aber der Kreis der Nutzer steigt, ist das ein Armutszeugnis für Hamburg. Die Politik in Hamburg lebt in diesem Fall den zersetzenden Geist des ewigen Stillstandes.

Lutz Goldmann, per E-Mail

Auflegen, neu anrufen

"Keine Hilfe unter dieser Nummer"

Eine Frau wird beim Notruf 112 offenbar abgewiesen.

Hamburger Abendblatt 9. Juni

Nach einem Autounfall wusste ich den Namen der Straße nicht zu nennen, aber den präzisen Standort: Ring 3, Ecke Heegbarg. Das genügte dem am anderen Ende der Leitung aber nicht. Er argumentierte, der Anruf liefe nicht in Hamburg auf, sondern Hunderte Kilometer entfernt. Auf meine Bitte, dann die Feuerwehr in Sasel oder irgendeine andere in Hamburg anzurufen, reagierte er abweisend. Wenn so ein unfähiger Mensch am anderen Ende der Leitung sitzt, soll man auflegen und nochmals anrufen. In Anbetracht der Tatsache, dass in Hamburg Straßenschilder auszusterben scheinen, graust es mich vor der Ortsangabe bei einem Notfall.

Rana Meske, per E-Mail

Beteiligen

"Uni versus Rathaus"

Studierende, Professoren und Hochschulmitarbeiter demonstrieren gegen die Sparbeschlüsse.

Hamburger Abendblatt 8. Juni

In und um Hamburg haben wir Industrie- und Wirtschaftszweige, die in dieser Republik einmalig sind. All diese Unternehmen brauchen hoch qualifiziertes und zukunftorientiertes Personal, das nur an Universitäten und Hochschulen ausgebildet werden kann. Aus diesen Gründen müssten Lehranstalten in dieser Stadt einen Elitestatus erhalten. Vielleicht könnten sich die bezeichneten Institutionen an dem Ausbau dieser Anstalten beteiligen, um sie weltweit für eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung interessant zu machen.

Jürgen Stauff, per E-Mail

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