Wenig vorausschauend

"Jetzt droht der Stadtbahn ganz offiziell das Aus"

Aufsichtsrat der Hochbahn soll Projekt für beendet erklären.

Hamburger Abendblatt 28. April

Schade, dass es so wenige vorausschauende Politiker in Hamburg gibt. Die SPD, vor Monaten noch für die Stadtbahn stimmend, stellt die Planungen ein. Nun wird mit hohen Kosten ein Bussystem untersucht, und die SPD wird merken, dass man dafür Busspuren braucht und diese dem Autoverkehr Platz wegnehmen werden. Dann wird sie auch das fallen lassen, und alle werden mangels Alternative weiter Auto fahren und die Luft verpesten.

Matthias Christen, Hamburg

Schlingerkurs

Die Stadtbahn wird aus finanziellen Gründen nicht gebaut. Die U-Bahn soll aber bis Wilhelmsburg fahren. Zudem soll es einen Ausbau des Bussystems geben. Gibt es diese beiden Projekte etwa zum Nulltarif? Ist nun Geld für den ÖPNV da oder nicht? Bürgermeister Scholz und sein Senat fahren einen unglaubwürdigen Schlingerkurs. Es wäre besser gewesen, die SPD-Regierung hätte mit der Stadtbahn auf den Verkehrsträger gesetzt, der in ganz Europa derzeit eine Renaissance erlebt.

Ingo Krüger, per E-Mail

Wunschdenken

"Fußballhauptstadt, was nun?"

Von nun an ging's bergab.

Hamburger Abendblatt 28. April

Es ist schon erstaunlich: Der HSV vermeldet den sportlichen Umbruch, alles redet über abzugebende Spieler. Aber wo bleiben die neuen Spieler? Abwarten und Tee trinken wird nicht reichen, um den Verein für die nächste Saison zu wappnen. Und St. Pauli? Noch schlimmer! Die Mühlen mahlen langsam heißt auch, dass alles zerbröselt wird. Ein kaum abzuwendender Abstieg, immer noch keinen neuen Trainer und eine Mehrzahl von Spielern, die ihren Abschied vorbereiten, um nicht in Liga 2 kicken zu müssen. Fußballhauptstadt Hamburg? Wunschdenken.

Frank Grundmann, per E-Mail

Soziale Katastrophe

"Autos anzünden, ein Schrei nach Aufmerksamkeit"

Die Täter in Hamburg machen damit ihrer Wut auf den Staat Luft.

Hamburger Abendblatt 27. April

Am Rande unserer Gesellschaft entwickelt sich eine immer größer werdende Gruppe von Mitbürgern, die in Freiheit und Toleranz keine Werte erkennt. Hier entwickelt sich eine soziale und volkswirtschaftliche Katastrophe. Politik und Wirtschaft nehmen das nicht zur Kenntnis. Die Integration der Betroffenen ist die wichtigste Herausforderung für die Zukunft. Jede Investition in Jugendhilfe und Schulbildung ist vorrangig. Wir brauchen eine Politik, die handelt, anstatt zu philosophieren.

Hans-Hermann Jansen, Hamburg

Die gleichen Begründungen

Seit Ende der 60er-Jahre lese ich von Psychologen wie Laszlo Pota immer wieder die gleichen Begründungen, warum die Straftäter eigentlich keine sind und zwangsläufig so werden mussten. Den damaligen Ausgang der Ereignisse kennen wir. Der Autor erfindet das Rad zum zigsten Male neu. Der Kapitalismus und die Statussymbole derjenigen, die ein geordnetes und erfolgreiches Leben führen, sind schuld.

Henning Balasus, per E-Mail

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