Schuld der Eltern

"Proteste gegen Burka-Verbot in Paris"

Muslimin droht mit Klage vor Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte.

Hamburger Abendblatt 12. April

Die Verabschiedung des Gesetzes in Frankreich begrüße ich sehr. In unserer aufgeklärten Kultur möchte ich sehen, wer mir gegenübersteht, und die Frauen, die sich ohne Burka "nackt" fühlen, haben von Kindesbeinen an ein normales Verhältnis zu ihrem Körper und der Gesellschaft nicht gelernt - und daran sind deren Eltern schuld.

G. Thermann, per E-Mail

Moderne Sklaverei

"Senator streicht Tausende Ein-Euro-Jobs"

Gemeinnützige Vereine in Hamburg sprechen von "Katastrophe".

Hamburger Abendblatt 11. April

Es ist keine "Katastrophe", wenn der Senat Tausende Ein-Euro-Jobs streicht. Eine Katastrophe ist es, wenn in einem reichen Land wie Deutschland Menschen ohne Lohn arbeiten müssen. Der "Dazuverdienst", auf den viele angeblich angewiesen sind, ist in Wirklichkeit eine Aufwandsentschädigung, von der Mehraufwand (Fahrgeld, Essen) bezahlt werden muss. Warum sollen Einrichtungen Leute einstellen, wenn sie die gleiche Arbeitsleistung von Ein-Euro-Jobbern kostenlos bekommen? Ein-Euro-Jobs sind moderne Sklaverei und gehören abgeschafft.

Felizitas Steinert, per E-Mail

Halbe Wahrheit

"Nicht bei den Schwächsten sparen"

Die meisten Ein-Euro-Jobs sind besser als ihr Ruf.

Hamburger Abendblatt 11. April

Es sind die feinen Unterschiede in der Art der Beschäftigung der Ein-Euro-Jobber. Wenn in dem Kommentar geschrieben wird, dass sie niemanden den Arbeitsplatz wegnehmen, ist dieses nur die halbe Wahrheit. In vielen Bereichen werden die Ein-Euro-Tätigen dazu genutzt, um nötige Mitarbeiter nicht einstellen zu müssen. Der Bedarf an den Arbeitskräften ist da, ich würde mir wünschen, dass Ein-Euro-Jobs in Festanstellungen umgewandelt werden.

K. Ladehoff, per E-Mail

Seefahrtsromantik

"Inspektor Hafenkante"

An Bord vieler Schiffe herrschen katastrophale Bedingungen.

Hamburger Abendblatt 11. April

Als ehemaliger Funkoffizier bei der Handelsschifffahrt hat mich der Bericht zutiefst berührt. Was ist nur aus der christlichen Seefahrt geworden? Als Schiffe noch wie Schiffe aussahen und in den Häfen noch nicht hinter Stahlzäunen weggesperrt wurden. Damals, Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre, hatten wir bis zu 40 - überwiegend deutsche - Besatzungsmitglieder an Bord, auf vielen Reisen konnte meine Ehefrau mitfahren, und es gab in der Tat noch so etwas wie Seefahrtsromantik. Bei Liegezeiten von mehreren Tagen konnten wir noch Land und Leute kennenlernen.

Olaf Boström, per E-Mail

Aus dem SED-Vermögen

"Massenunfall lässt sich nicht restlos aufklären"

Nach Crash im Sandsturm Probleme bei der Schuldfrage.

Hamburger Abendblatt 12. April

Im Zuge der 1960 einsetzenden Zwangs-Logisierung wurden im Rahmen der Meliorisation (Verbesserung) alle Knicks beseitigt, um größere Flächen zu erhalten. Es wurden sogar Kanalisationsrohre zur Entwässerung eingegraben. Wäre es nicht sinnvoll, sich für die Schadensregulierung aus dem Vermögen der dafür Verantwortlichen (SED) zu bedienen? Mein Vater wurde 1960 als Bürgermeister gefeuert, weil er sich mit den Bauern solidarisierte.

Michael Lenke, per E-Mail

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