Relation stimmt nicht
"Senator streicht Tausende Ein-Euro-Jobs"
Gemeinnützige Vereine in Hamburg sprechen von "Katastrophe".
Hamburger Abendblatt 11. April
Unbestritten haben Ein-Euro-Jobs in vielen Fällen Erfolg und Nutzen für die Gemeinschaft und den Arbeitslosen. Wenn ich aber lese, dass zwei Drittel der Fördersumme an den Träger (für Verwaltung des Jobs) gehen, der Jobber aber nur ein Drittel bekommt, stimmt die Relation nicht. Vielmehr mästen sich alle möglichen Organisationen an den staatlichen Mitteln.
Hans-Walter Beencke, per E-Mail
Wasserkopfkosten
Wenn jeder Ein-Euro-Job 500 Euro pro Monat kostet, aber beim Jobber davon lediglich 135 Euro ankommen, dann stimmt irgendetwas am System nicht. Die Wasserkopfkosten der Hilfsindustrie sind einfach zu hoch.
Mariusz Rejmanowski, per E-Mail
In den Fußstapfen der Alten
",Deutschland braucht die FDP'"
Generalsekretär Christian Lindner über die Existenzkrise seiner Partei.
Hamburger Abendblatt 9./10. April
Ob Deutschland die FDP braucht, möchte ich beim gegenwärtigen Zustand der Partei massiv bezweifeln. Deutschland bräuchte - gerade heute - eine Partei des humanistischen Bürgerrechts-Liberalismus in der Nachfolge solch großer Köpfe wie Karl-Hermann Flach, Hildegard Hamm-Brücher, Gerhart Baum und Ingo von Münch.
Harry Niebuhr, per E-Mail
Erpel mit Piccolo
Auto & Motor "Ein Kumpel wird 50"
Eine Hommage für den Renault R4.
Hamburger Abendblatt 9./10. April
Ihr Artikel lässt mich von den Zeiten meines ersten Autos im Jahr 1984 träumen. Ich verdiente tapfer das Geld für Führerschein und Gebrauchtwagen bei Ferienjobs im Freizeitpark. Mein Vater machte sich auf die Suche nach einer gebrauchten "Ente", kam Wochen später strahlend mit dem vermeintlichen Herzenswunsch der Tochter nach Hause - und ich erblickte einen R4! Das Gelächter war groß, und die falsche Ente wurde kurzerhand "Erpel" getauft - mit einem Piccolo.
Petra Stessun, Seevetal
Beten oder besichtigen
Reisen & Entdecken "Ein-Euro-Job in Malchow"
Das Städtchen nennt sich "Perle der Mecklenburgischen Seenplatte".
Hamburger Abendblatt 9./10. April
Beim Lesen Ihrer Glosse habe ich mich an meinen Besuch Ende März in Stralsund erinnert: Ich wollte mir gern die St.-Nikolai-Kirche ansehen. Beim Betreten wurde ich gefragt: "Wollen Sie beten oder die Kirche besichtigen? Beten ist umsonst, Besichtigung kostet." Ich war sprachlos, wollte mich ungern offenbaren, wie es mit meinen Gebetsgewohnheiten aussieht, und habe mit Bedauern die Kirche verlassen.
Rose-Maria Demme, per E-Mail
Reich der Vierergruppen
Kommentar "Am Auto führt kein Weg vorbei"
Individualverkehr ist ineffektiv, aber nicht kleinzukriegen.
Hamburger Abendblatt 7. April
Zu Nicht-Stoßzeiten kann man in der S-Bahn beobachten, dass sich niemand freiwillig zu anderen setzt. Wenn auch nur eine Vierer-Sitzgruppe unbesetzt ist, steuert die nächste zusteigende Einzelperson gezielt dorthin. Genau das ist der Hauptgrund für die Wahl des Autos. Hier ist mein Reich, hier muss ich keinen fremden Mitmenschen dulden.
Ralf Marquardt, Hamburg
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