In der Abgasschleppe

"Fahrrad schlägt Auto in Hamburgs Berufsverkehr"

SPD: Ausbau von Radwegen und Nahverkehr hat höchste Priorität.

Hamburger Abendblatt 7. April

Wenn der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club fordert, dass der Radverkehr auf die Straße gehört, wird das den meisten Radfahrern nicht gefallen. Denn dann ist entspanntes und gesundes Radfahren nicht mehr gewährleistet. Separate Radwege wurden angelegt zur Erhöhung der Sicherheit von Radfahrern vor Kfz. Sie dienen auch dem Schutz der Gesundheit von Radfahrern. Auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer befinden sich zwangsläufig permanent in der Abgasschleppe vorausfahrender Kfz. Seite an Seite mit Autos und Lkw zu fahren dient nicht gerade der Entspannung, muss man doch ständig Angst haben, dass ein unaufmerksamer Fahrer ausschert.

Myrna Leopold, per E-Mail

Modernes System

Wirklich sinnvoll wäre nur der Ausbau des U-Bahn-Netzes, das unsere fortschrittlichen Ahnen vor über 100 Jahren geschaffen haben; peinlich unser heutiges, halbherziges Rumgeeiere. Das Kostenelement ist dabei zweitrangig. Wenn man die veranschlagten Straßenbahngelder als Basis nähme, könnte man schon mal anfangen. Selbst wenn man damit nur halb so viele Kilometer erstellen könnte, wäre die Investition in ein modernes U-Bahn-System sinnvoll.

Heidrun und Karl-Heinz Kraft, per E-Mail

Stammtischgebräu

"Gegen Angst kann man keine Politik machen"

Debattenbeitrag von Norbert Bolz über Liberale, die Grünen und die CDU.

Hamburger Abendblatt 5. März

Wenn Bolz vorgibt, bei den Deutschen eine unbegründete Angst vor technischem Risiko auszumachen, übersieht er die Gründe für eine völlig berechtigte Angst, obwohl er mit 57 Jahren das Tschernobyl-Unglück und seine Folgen genau kennt. Sein Text erzeugt gefährliches Stammtischgebräu. Das alles erinnert an eine Zeit, in der die Grünen ihre ersten Schritte versuchten. Da war kein hämischer Kommentar zu platt, um ihn nicht aggressiv einzusetzen.

Klaus Ringler, per E-Mail

In 't verkehrte Halslock

"Spott un Hohn - loot di dat smecken!"

Platt im Abendblatt. Von Yared Dibaba.

Hamburger Abendblatt 5. April

Veelen Dank. Aaver de "Fish un Chips", vun de Se vertellen, de hebbt Se in 't verkehrte Halslock kregen. De engelschen "chips" sünd mitnichten uns Knabbertüüch, wat wi avends jümmers geern eet - de heet "crisps". Wat in England "chips" heet, dat sünd bi uns "Pommes". Laten Se sik de man goot smecken!

Angela Gründemann, per E-Mail

Mit Leben erfüllen

"Die Stolpersteine im Hamburger Wahlrecht"

Der GAL-Politiker Tjarks findet, dass die Kandidatenschwemme die Wähler überfordert.

Hamburger Abendblatt 7. April

Ich stimme Tjarks in wesentlichen Teilen zu. Man muss aber auch sagen, dass gerade die Bezirksliste von den Parteien nicht gerade offensiv vorgestellt wurden. So wollte ich in meinem Wahlkreis etwas über die Kandidaten der Grünen erfahren und bin nur sehr umständlich auf die Internetpräsenz gelotst worden. Das war alles andere als übersichtlich. Kurzum: Es liegt auch an den Parteien, das Wahlrecht mit Leben zu erfüllen. Und das beginnt bei einem zumindest partiell personalisierten Wahlrecht mit der entsprechenden Internetpräsenz auch der Bezirkskandidaten. In diesem Punkte sehe ich auch bei den Grünen erhebliches Verbesserungspotenzial.

Dr. Tim Schurig, Hamburg

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