Kollektive Hysterie

"Gegen Angst kann man keine Politik machen"

Debattenbeitrag von Norbert Bolz über Liberale, die Grünen und die CDU.

Hamburger Abendblatt 5. März

Dies ist kein Plädoyer für Atomenergie, aber was nach der Tragödie in Japan hierzulande an blindem Aktionismus durch Regierung, Opposition und große Teile des Volkes zu erleben war, sucht seinesgleichen. Direkt nach der Abschaltung deutscher Atomkraftwerke begann der Bezug von französischem und tschechischem Atomstrom, irrer geht es sicher nicht mehr. Dumpfer Hass, gepaart mit Verunglimpfung Andersdenkender, ersetzt nicht Tatsachen und die Fähigkeit, Fakten realistisch zu bewerten. Der massenhafte Bezug von Jodtabletten und Geigerzählern ist kein Zeichen hoher Intelligenz, sondern Beleg für kollektive Hysterie bar realer Erkenntnisse.

Jörg Mutschler, per E-Mail

Der Unterschied

Vielleicht sollte mal jemand Herrn Bolz den Unterschied zwischen Angst und Vernunft erklären. Mir ist nicht klar, wie er darauf kommt, dass in Deutschland Panik herrscht. In meinem Umfeld habe ich weder Angst noch Panik feststellen können, nur die Meinung, dass der Ausstieg aus der Kernenergie kommen muss. Nur Bolz scheint noch begeistert von dieser zu sein. Oder er hat Angst vor den "unerkannten Gefahren" regenerativer Energien.

Sören Kruse, per E-Mail

Einfach und tut nicht weh

"Elbstrand und Stadtpark vermüllt"

Viele ließen am Wochenende ihren Abfall liegen.

Hamburger Abendblatt 5. April

Parkbesucher sollten einmal mit dem Gedanken spielen, den eigenen Abfall wieder mitzunehmen und zu Hause zu entsorgen - ist ganz einfach und tut nicht weh. Die Picknick-Ausrüstung schrumpft nach dem Verzehr naturgemäß auf ein Minimum. Das Gepäck zurück ist immer noch leichter als vorher. Diese Handlungsweise schont nicht nur die Umwelt und den staatlichen Geldbeutel, sondern zeugt auch von Respekt gegenüber den Müllwerkern, die diesen Dreck beseitigen müssen.

Sylvia Nitze-Schröder, per E-Mail

Viel zu kleine Müllbehälter

Dass der Müll von den Strand- und Parkbesuchern nicht wieder mit nach Hause genommen wird, ist das eine. Das andere sind aber die oft viel zu kleinen Müllbehälter, die dort aufgestellt wurden. Vor einigen Jahren wurden z. B. im Hammer Park zusätzlich zu diesen Mülleimern Plastiksäcke befestigt, in die der Müll geworfen werden konnte. Immerhin ein Versuch, der aber nur einen Sommer anhielt. Seitdem stehen dort wieder nur die kleinen Körbe rum, die an einem schönen Wochenende spätestens sonnabends überfüllt sind. Warum werden dort nicht wenigstens für die Sommermonate große Müllcontainer aufgestellt?

Dirk Schröder, per E-Mail

Zulasten des Steuerzahlers

"Zehn Punkte gegen Wohnungsnot"

Jeder zweite Haushalt hat Anspruch auf eine Sozialwohnung, sagt die Diakonie und legt Forderungskatalog vor.

Hamburger Abendblatt 5. April

Senatorin Blankau hat recht. Es gibt in Hamburg keine Wohnungsnot. Wer in Szenevierteln leben möchte, ist nun mal gezwungen, mehr zu zahlen. Im Süden oder Osten Hamburgs gibt es ein riesiges Angebot preiswerter Wohnungen. Das Abendblatt empört sich über einen Anstieg der Bruttomieten um 49 Prozent in den letzten 18 Jahren, verschweigt aber die Inflation und stark gestiegenen Kosten der Energieversorgung. Wer mehr Sozialbauten fordert, fordert Umverteilung zulasten des Steuerzahlers.

Jakob Luttermann, per E-Mail

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