Kaum Interessen wahren

"Westerwelle weicht dem Druck"

Außenminister hat seinen Rückzug vom FDP-Parteivorsitz angekündigt.

Hamburger Abendblatt 4. April

Westerwelles Rücktritt als Parteivorsitzender schadet Deutschland nicht, sein Verbleiben im Amt des Außenministers dagegen sehr, da man kaum davon ausgehen kann, dass er in Zukunft die Interessen Deutschlands besser wahren wird als bisher.

Jochen Kramb, per E-Mail

Jung und reformbereit

Ich kann der Hamburger FDP-Fraktionsvorsitzenden Suding und FDP-Basis uneingeschränkt zustimmen: Wenn nicht schnell ein Wechsel an der FDP-Spitze vorgenommen und der Vorsitzende Westerwelle abgelöst wird, wird die FDP auch bundesweit unter fünf Prozent landen. Er muss dringend durch einen jüngeren und reformbereiten Politiker abgelöst werden - ansonsten hat die Partei keine Perspektive.

Helmut Jung, Hamburg

Schwalbenflug

"Spielabbruch am Millerntor nach Becherwurf auf Linienrichter"

Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner sackte zusammen.

Hamburger Abendblatt 2./3. April

Sicherlich ist der Bierbecher-Wurf gegenüber dem Täter mit Stadionverbot und Schadenersatz zu ahnden. Die schauspielerische Leistung des Schiedsrichter-Assistenten fand ich aber auch ausgesprochen widerlich. Wie will ein Schiedsrichter jetzt noch eine Gelbe Karte wegen einer Schwalbe geben, ohne sich dadurch lächerlich zu machen? Auch der Spielabbruch wegen des triefnassen Trikots war lächerlich und total überzogen.

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Sonntagabend war heilig

Kommentar "Der ,Tatort' ist sein eigener Fall"

Kriminalfall dient Drehbuchautoren oft als Vorwand für Kommentar zu einem größeren Thema.

Hamburger Abendblatt 2./3. März

Der Kommentar ist mir aus der Seele geschrieben. Ich bin (war) Jahrzehnte "Tatort"-Fan. Der Sonntagabend war heilig. Doch je weniger Krimifälle, je mehr Kollegenzoff untereinander und gesellschaftsanalysierende Themen die "Tatorte" beherrschen, umso nerviger und unsympathischer wird die Reihe. Ich will einen guten Krimi und keine gesellschaftlichen Problemanalysen. Bei den Ur-"Tatorten" für mich ein undenkbarer Vorgang.

Harald Reinhard, per E-Mail

Rote Karte

Durch das Aufgreifen gesellschaftlicher Themen unterscheiden sich viele "Tatort"-Krimis qualitativ ganz erheblich von den niveaulosen Krimiserien, mit denen wir täglich auf fast allen Kanälen berieselt werden. In seinem Kommentar wünscht sich der Autor den "Tatort" offensichtlich auf dem gleichen unterirdischen Niveau. Dafür die Höchststrafe: Rote Karte.

Hanns Spielvogel, per E-Mail

Weizen im Tank

Karasek: "Das hybride Auto"

Der Biosprit ist Blasphemie.

Hamburger Abendblatt 2./3. März

Mit Ihren Zeilen haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen: Hochmütig und egoistisch vernichten wir Nahrungsmittel zum Nachteil hungernder Menschen und nennen das auch noch ökologisch. Die Diskussion um den Biosprit macht deutlich, wie selbstherrlich und überheblich der Mensch sein kann, wenn er den Weizen lieber in seinem Tank und nicht auf dem Teller eines hungernden Menschen sieht.

Thomas Vagts, per E-Mail

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