Gejammer der Vertriebenen

"Wir sind die Schanze"

Immobilienpreise explodieren. Die Verdrängung (Gentrifizierung) ist enorm.

Hamburger Abendblatt 31. März

Ich kann es nicht mehr hören, das Gejammer über Gentrifizierung. Wer wie ich 30 Jahre im Schanzenviertel gewohnt hat, weiß, dass schon die Studenten vor 35 Jahren mit der Vertreibung der Alteingesessenen begonnen haben. Ich wurde dann vertrieben von jenen, die heute die eigene Vertreibung bejammern. Das ist der Lauf der Dinge: Alles ist im Wandel.

Gerd Reese, Tornesch

Besondere Vorsicht

"Zwei Anfälle, zwei Unfälle"

Todesfahrer von Eppendorf fiel schon vor Jahren mit seiner Epilepsie auf.

Hamburger Abendblatt 31. März

Mehr und mehr wird der Täter zum Opfer. Gerade aufgrund früherer Unfälle hätte der Fahrer besonders vorsichtig sein sollen und neben notwendigen Medikamenten gegen Epilepsie nicht zusätzlich noch Cannabis konsumieren müssen. Es dürfte doch zumindest die Möglichkeit bestehen, dass beide Mittel zusammen unverträglich sein könnten.

Manfred Kietzmann, per E-Mail

Auswirkungen auf alle

"Industrie: Atomausstieg gefährdet Wohlstand"

BDI-Chef warnt Merkel vor übereiltem Abschalten.

Hamburger Abendblatt 31. März

Wie sehr Atomkraft den Wohlstand sichert, kann man an der Katastrophe in Fukushima ja gut ablesen. Im Übrigen ist das kein japanisches Problem: Die Auswirkungen werden wir alle zu spüren bekommen. Materieller Wohlstand nützt nicht wirklich was, wenn die gesunde Lebensgrundlage entzogen wird.

Sven Clausen, Hamburg

Offen, ehrlich, kritisch

"Was uns bewegt"

Jugend, Ängste, Hoffnungen, Heimatgefühle, Auslandserfahrung und Freunde - darüber schrieben Schüler aus 54 Klassen der Metropolregion Hamburg.

Hamburger Abendblatt 29. März

Zu den Themen möchte ich Sie und die Schüler beglückwünschen. Als 75-Jähriger habe ich alle Artikel gelesen und bin begeistert, wie offen, ehrlich und kritisch die Schüler berichten. Ich fühlte mich wieder in meine Jugend zurückversetzt, obwohl Themen und Offenheit sich doch enorm verändert haben - und das ist auch natürlich und gut so.

Jürgen Osterwald, per E-Mail

Volksverdummung

"RTL lädt verletzte 'DSDS'-Fans als Wiedergutmachung ein"

Während einer Autogrammstunde wurden 60 Jugendliche verletzt.

Hamburger Abendblatt 30. März

Ich, 14, kann nicht begreifen, dass eine Castingshow so einen Andrang an Fans hervorrufen kann, welche sich, nur um ihre Idole zu sehen, um die besten Plätze prügeln. Obwohl ich zur Zielgruppe gehöre, finde ich nichts an dieser Show. Ganz im Gegenteil, ich mag es nicht mitansehen, wie sich die meisten der Zuschauer nur daran ergötzen, wie andere sich lächerlich machen. An den Einschaltquoten sieht man ja, wie erschreckend viele Zuschauer es bei solch einer Sendung gibt. Diese Show empfinde ich nicht als qualitativ gute Show, sondern als Volksverdummung.

Jonas Kieserling, per E-Mail

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