Aus dem Fenster gelehnt

"Nordwind für Deutschland"

Die Ministerpräsidenten der nord deutschen Länder fordern den vermehrten Einsatz von Windkraft.

Hamburger Abendblatt 25. März

Die norddeutschen Ministerpräsidenten haben sich mit den Forderungen nach mehr Windkraft sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Aber nach der Methode "Reim dich, oder ich hau dich" geht es bei der Energie nicht. Es wäre angebracht, vor solchen Wünschen oder Aussagen Fachleute zu fragen, wie das Gewünschte überhaupt umzusetzen ist.

Klaus Pflugmacher, per E-Mail

Vernünftig leben

"Arbeiter in Fukushima verstrahlt"

Reparaturen am zerstörten Atomkraftwerk kommen nicht voran.

Hamburger Abendblatt 25. März

Welcher unserer Politiker will uns eigentlich weismachen, dass Kernenergie die billigste und sauberste Stromerzeugung ist? Für so eine Milchmädchenrechnung würde man in der Schule eine glatte 6 erhalten. Wenn wir und unsere Nachkommen vernünftig leben wollen, sollten wir die 30 Jahre fehlende Forschung in alternativen Energien endlich aufholen. Billiger wird der Strom sowieso nicht, und die Ressourcen an Nahrungsmitteln und Trinkwasser werden durch GAUs wie den in Fukushima und das unsinnige E10 knapper und somit auch teurer.

Sabine Pünner, per E-Mail

Endlich Klarheit

"Der Bus-Skeptiker"

Hochbahn-Chef Günter Elste über das Aus für die Stadtbahn.

Hamburger Abendblatt 25. März

Nach all den Emotionen endlich mal klare und nüchterne Zahlen. Wer anständig regieren will, wird daran nicht vorbeikommen. Es kann für Hamburg auch nicht falsch sein, was für andere Städte richtig zu sein scheint. So einzigartig sind wir nun auch wieder nicht. Bleibt zu wünschen, dass zukünftig jeder erst mal nachdenkt und die Zahlen liest, bevor er sich über so ein komplexes Thema äußert oder gar entscheidet.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Schuhe essen?

"Topfschlagen gegen den neuen Schuhladen im Schanzenviertel"

Gentrifizierungs-Gegner wettern lautstark gegen Görtz.

Hamburger Abendblatt 25. März

Mehr Schuhe braucht das Land - mehr Klamotten und noch mehr Tand? Zitat: Die "frischesten Angebote" stehen auf einem riesigen Tisch in der Mitte, appetitlich angeleuchtet von einem Kronleuchter. iPads stehen als Bestellterminals im Lounge-Bereich zur Verfügung. "Dinner with friends" in einer szenigen Atmosphäre heißt das neue Ladenkonzept von Görtz 17. Im ganzen Viertel gibt es bald keinen vernünftigen Lebensmittelmarkt, jedenfalls muss man weit laufen, um Nahrungsmittel einzukaufen - kann man Schuhe essen?

Ingrid Gangloff, per E-Mail

Neidisch auf Kopenhagen

"Sonntagsfahrer auf dem Rad"

Zwischenruf über das irritierende Verhalten zeitweise mobiler Mitbürger.

Hamburger Abendblatt 24. März

Herrlich, diese Glosse. Auch ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, wenn die Sonntagsfahrer wieder da sind. Aber keine Angst, diese Radler verschwinden genauso schnell wieder, wie sie gekommen sind - bei den ersten Tropfen, die vom Himmel fallen. Wer erleben möchte, wie gut Radler, Fußgänger und Autofahrer miteinander auskommen können, sollte nach Kopenhagen reisen. Da kann man als Radfahrer neidisch werden: ein komplett erschlossenes Netz an breiten, separaten Radwegen. Großer Respekt und striktes Einhalten der Verkehrsregeln auf allen Seiten.

Sylvia Nitze-Schröder, per E-Mail

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