Roboter statt Menschen
"Die Löschkraft verpufft"
Mit Helikoptern und Wasserwerfern kämpft Japan gegen den Super-GAU. Einsatzkräfte gefährdet.
Hamburger Abendblatt 18. März
In nahezu allen Industriebereichen sind Präzisionsgeräte im Einsatz. Roboter sind selbst auf dem Mond von Kontrollzentren aus steuerbar. Weshalb wurde für ein Szenario, wie wir es in Japan erleben, nichts Vergleichbares entwickelt, um atomar verstrahlten Schutt zu räumen, Starkstromkabel für Kühlaggregate ferngesteuert anzuschließen oder um den Zustand der AKW-Blöcke zu erkunden? Stattdessen müssen Menschen ihr Leben aufs Spiel setzen.
Horst Zimmer, per E-Mail
Peinlich
"Uno beschließt Flugverbot über Libyen"
Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung.
Hamburger Abendblatt 18. März
Es ist schon peinlich, wie sich Deutschland vor der Verantwortung drückt, in Libyen ein Blutbad zu verhindern. Deutschland stellt sich damit auf eine Ebene mit Russland und China, die alle Angst davor haben, nun Truppen mit ihren eigenen, ins Land gelieferten Waffen bekämpfen zu müssen.
Hans-Peter Holzwarth, per E-Mail
Gelegenheit verpasst
Jahrelang hat die Bundesregierung nach einem Sitz im Uno-Sicherheitsrat gedrängt. Man fragt sich, was sie dort wirklich will. Bei der ersten ernsthaften Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen, hat die Bundesregierung jedenfalls kläglich versagt. Welches Interesse mag sie mit ihrer Stimmenthaltung wohl verfolgen? Meint sie, so Frieden und Menschenrechte in Libyen zu fördern? Oder will sie gern weiter von Gaddafi gelobt werden zugunsten von Öllieferungen und deutschen Wirtschaftsinteressen?
Herbert Gosch, per E-Mail
Täglicher Wahnsinn
"Mahnmal der Traurigkeit"
Reaktionen auf den schrecklichen Unfall in Eppendorf.
Hamburger Abendblatt 18. März
Auch ich erlebe diesen täglichen Wahnsinn auf Hamburgs Straßen und Autobahnen. Jeden Tag aufs Neue wird der Bremsassistent meines Autos leider mehrfach (zwangsweise) auf seine Funktion getestet.
Michael Schönemann, per E-Mail
Gleichgültigkeit
"Diese Tragödie hätte nie passieren dürfen"
Eppendorf-Unfall: Fünf Fragen an den Rechtswissenschaftler Professor Bernd-Rüdeger Sonnen.
Hamburger Abendblatt 17. März
Herr Sonnen, ein Autofahrer, der drastisch zu schnell fährt, handelt nicht fahrlässig. Er tut dies, weil ihm das Leben seiner Mitmenschen gleichgültig ist. Entsprechend muss auch die Bestrafung sein. Kann sich denn jemand, der Steine von Brücken wirft, darauf berufen, er habe niemanden treffen wollen?
Dr. Lars Büngener, per E-Mail
Treuer Knecht
"Das Kreuz mit dem Verdienst"
Heute gibt es die Bundes-Orden mal wieder en gros. Wulff dekoriert drei Ministerpräsidenten.
Hamburger Abendblatt 18. März
Wer Dag för Dag sien Arbeit deit/ und jümmers op sien Posten steiht/ un deit dat goot un deit dat geern/ de dörv sik ok mal amüseern - oder, wie Bismarck es ausgedrückt haben soll: Wer seine Arbeit gut und zuverlässig macht, ist ein treuer Knecht und hat außer seinem Lohn keinen Anspruch auf Belobigung.
Dieter Schlenz, Oststeinbek
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