Obszön

"Japan ruft die Welt zu Hilfe"

Explosionen in Fukushima. 50 Männer kämpfen gegen den Super-GAU.

Hamburger Abendblatt 17. März

Das sensationslüsterne Warten auf den Ausbruch der größten Katastrophe in Tokio, das lustvolle Baden in apokalyptischen Horrorszenarien, die Häme und der Opportunismus einiger "Experten" und Politiker hat angesichts des menschlichen Leids etwas Obszönes. Ich bewundere die Japaner für ihre Disziplin und ihren Gemeinschaftssinn sowie für den Mut, mit dem einige unter gefährlichsten Umständen bereit sind, sich für die Allgemeinheit einzusetzen.

Ute Mathar, per E-Mail

Vor der Haustür

Erst apokalyptische Zustände in Japan führen zu einem Umdenken der Mehrheit der Bevölkerung und einiger Politiker im Hinblick auf die Energiegewinnung mit Atomstrom. Wir brauchen nicht nach Japan zu gucken, um festzustellen, wohin menschlicher Größenwahn, Technologiehörigkeit und Verantwortungslosigkeit gegenüber den nachfolgenden Generationen führen. Die Asse liegt vor unserer Haustür.

Susan Wolff, per E-Mail

Zahnloser Papiertiger

"In 48 Stunden ist in Libyen alles vorbei"

Gaddafis Sohn droht den Auf ständischen mit Sturm gegen Bengasi.

Hamburger Abendblatt 17. März

Obwohl der Weltsicherheitsrat erstmals in der Geschichte einstimmig für Sanktionen gestimmt und die Arabische Liga ein Flugverbot über Libyen befürwortet hat, kann Gaddafi, begünstigt durch die Katastrophenberichte aus Japan, die Rückeroberung der Ölhäfen und Städte ungestört vorantreiben. Ist die Weltgemeinschaft nur ein zahnloser Papiertiger? Es hätte doch gereicht, die Start- und Landebahnen zu bombardieren, ohne dabei Menschen zu töten.

Klaus Heuer, per E-Mail

Nichts verstehen

"Ministerium rückt vom Bericht zur 'Gorch Fock' ab"

Staatssekretär Rüdiger Wolf will sich das Papier nicht zu eigen machen.

Hamburger Abendblatt 17. März

Es kann doch nicht sein, dass eine hochrangige Delegation von Offizieren eine ausführliche Untersuchung der Vorfälle auf dem Segelschulschiff durchführt, diesen erfreulicherweise positiven Bericht veröffentlicht und Abgeordnete ihn dann infrage stellen. Die verstehen doch nichts von der Sache. Mehr als 55 Jahre nach Gründung der Bundeswehr ist es an der Zeit, derartige Dinge in eine unabhängige Militärjustiz zu überführen. Hier gilt nun nicht mehr "das Primat der Politik". Es muss schnell gehandelt werden, damit Schaden von der Bundeswehr abgewendet wird.

Alfred Meyer, per E-Mail

Couleur egal

"Das verbindet Jarchow und Hilke mit dem HSV"

Hintergründe über den kommissari schen Vorsitzenden und den Marketingvorstand des Bundesliga-Dinos.

Hamburger Abendblatt 17. März

Der guten Ordnung halber sollen Sie darauf hinweisen, dass Herr Jarchow, jetzt FDP, in den 90er-Jahren zusammen mit Herrn Hunke in der STATT Partei aktiv war. Hauptsache in einer Partei und an den Schaltstellen - Couleur egal. Alte Freunde positionieren sich.

Horst J. Löw, per E-Mail

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