Scheibe abschneiden

"Schüler erklären die Wahl"

Jugendliche ärgern sich über komplizierte Anleitung zur Bürgerschaftswahl und machen es selbst besser.

Hamburger Abendblatt 9.Februar

Hut ab vor dieser Schülerleistung: Ein Schaubild zur Bürgerschaftswahl 2011. Übersichtlich gestaltet und hervorragend erläutert. Daran könnten sich die Verfasser komplizierter Texte fürs Wählervolk eine Scheibe abschneiden!

Anne Laabs, per E-Mail

Schlag ins Gesicht

"Mubarak enttäuscht sein Volk"

Ägyptens Staatspräsident lehnt sofortigen Rücktritt ab.

Hamburger Abendblatt 11. Februar

Nach der Rede Mubaraks, die ein Schlag in das Gesicht der Demonstranten war, dauert leider die Stunde der Heuchler in den Schaltzentralen westlicher Regierungen an. Kaum etwas kommt deren Interessen näher als ein zeitlich gestreckter Wandel der politischen und sozialen Verhältnisse am Nil, der eine drohende Revolution verhindert und lediglich Reformen der bestehenden Ordnung bewirkt, ohne das System hinwegzufegen. Da nimmt man sogar in Kauf, dass der ehemalige Geheimdienstchef Omar Suleiman die zeitlich befristete Nachfolge Mubaraks antritt.

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

Keine Rückkehr

"Afghanen planen Großmoschee in Billstedt"

Islamischer Verein will das siebengeschossige Haus bauen.

Hamburger Abendblatt 9. Februar

Der geplante Moscheebau für 35 000 Afghanen lässt mich folgenden Schluss ziehen: Eine Rückkehr in die Heimat scheint für keinen der Betroffenen infrage zu kommen, obwohl internationale Militärverbände Afghanistan zum Teil schon befriedet haben. Die innere Sicherheit soll dort ja in naher Zukunft gewährleistet sein, denn bis 2014 wollen die beteiligten Nationen ihre Truppen aus der Region abziehen.

Hubertus Rau, Hamburg

Kind oder Karriere

"Mehr Krippen, mehr Nachwuchs"

Interview mit der Erziehungswissenschaftlerin Renate Zimmer zum Thema Kinderbetreuung.

Hamburger Abendblatt 11. Februar

Was ein Kind in den ersten Lebensjahren vor allem braucht, ist eine vertrauenerweckende, liebevolle und dauerhafte Bezugsperson, am besten die Mutter. Es ist ein Skandal, wie man jetzt mithilfe von Bürokratie, Gesetzen, Schikanen und Verleumdungen versucht, die lästige Konkurrenz der Mütter und Tagesmütter zu reduzieren. Staat und Wirtschaft sollen gefälligst ihre gierigen Finger von unseren Kindern und Enkeln lassen. Kinderlachen kann durch keine scheinheilig hingehaltene Karriereleiter ersetzt werden.

Annemarie Maeger, per E-Mail

Unverständlich

"Jubel und Entsetzen über Ostautobahn-Pläne"

Niedersachsens Vorstoß für Elb querung bei Geesthacht spaltet den Norden. Kiel fürchtet um den Tunnel bei Glückstadt. Wirtschaft sieht Vorteile.

Hamburger Abendblatt 8. Februar

Unverständlich, was an der Ostumgehung Hamburgs "Entsetzen" auslöst. Die A 20 erfüllt ihren Hauptzweck bereits durch die Anbindung Mecklenburg-Vorpommerns von Stettin über Rostock und Lübeck in die Region Hamburg und weiter in den Süden. Die Ostumfahrung Hamburgs zur A 7 und A 1 ist nun mal der kürzere und schnellere Weg von der A 20 in den Süden und Westen, insbesondere auch für die Vogelfluglinie von Skandinavien. Dabei entlastet sie den Hamburger Großraum vom Durchgangsverkehr.

Helmut von Binzer, Hamburg

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