Ansprüche

"Staatsanwaltschaft klagt OZ an - Künstler feiern seine Ausstellung"

Seit 30 Jahren provoziert Graffiti-Sprayer OZ die Stadt mit den Smileys, Spiralen und Tags.

Hamburger Abendblatt 4. Februar

OZ setzt offensichtlich seinen Anspruch auf Freiheit der Kunstausübung über alles. Die Rechte und Ansichten Dritter scheinen nicht zu interessieren. Seine Anhänger und sein Verteidiger teilen diese Auffassung offensichtlich. Diese Haltung hat Dostojewski treffend wie folgt ausgedrückt: "Ausgehend von schrankenloser Freiheit ende ich mit unumschränktem Despotismus." Für OZ allerdings wird der Wunsch nach schrankenloser Ausübung seiner Kunst wohl wieder im Gefängnis enden. Die, die ihn beklatschen, werden ihn jedoch in Freiheit als Märtyrer feiern.

Stephan Kahl, per E-Mail

Authentisch

"Guido Westerwelle in Hamburg: ,Ich brenne für die Politik'"

Der Außenminister kam zur Interviewrunde mit Rafael Seligmann zum Thema "Quo vadis FDP".

Hamburger Abendblatt 4. Februar

Es gelang Seligmann, diesem so oft verrissenen Guido Westerwelle, von dem sonst in Schnell-schnell-Interviews Worthülsen abgefordert werden, Zeit und Gelegenheit zu geben, über seine Gedanken und Überzeugungen zu sprechen. Wir erlebten einen klugen - nicht nur intelligenten -, nachdenklichen Politiker, der authentisch wirkte.

Dr. Ursula Augener, per E-Mail

Halbherzig

"Schleswig-Holstein überlässt Schulen die Lehrerauswahl"

Freie Stellen werden über das Internet angeboten.

Hamburger Abendblatt 4. Februar

Grundsätzlich ist eine solche Stellenbörse im Sinne unserer Kinder. Leider geht die Stellenbörse aber auch zulasten der Kinder, denn es wird nicht erwähnt, dass die Schulleiter die Personalgespräche nun auch selbst führen müssen. Und dafür hat Herr Klug (Bildungsminister) den Schulen aber keine zusätzlichen Verwaltungsstunden genehmigt. Es ist grundsätzlich der richtige Weg, aber er ist nur halbherzig von Klug zu Ende geführt worden.

Rainer Irle, per E-Mail

Keine Arbeit für Tausende

"Karriere machen? Ist mir echt zu stressig"

Das Buch "Die Feigheit der Frauen" von Bascha Mika erregt die Gemüter.

Hamburger Abendblatt 3. Februar

Keine These, blanke Theorie und keine provokante Diskussion über Gleichberechtigung oder Komfortzonen kann die Tatsache auflösen, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Ich bin 45, gut ausgebildet und ich möchte meine brachliegenden Fähigkeiten für eine spannende Aufgabe und ein eigenes Einkommen einsetzen; vier Stunden am Tag. Diese Art von Arbeit gibt es nicht für mich und Tausende andere Frauen auch nicht. Warum nicht?

Karin Berlage, per E-Mail

Lärmverseucht

"Es ist etwas faul in Deutschland"

Kommentar zur Beteiligung der Dänen an der Beltquerung.

Hamburger Abendblatt 2. Februar

Die Küstenregion an der Ostsee soll durch die Billigtrasse lärmverseucht werden. Deutschland hat vergleichsweise wenig Meeresküste vorzuweisen. Wir können es uns nicht leisten, diese wunderbare Küstenlandschaft durch Lärm zu verseuchen. Jeder Kilometer Küste ist kostbar. Der weite, ruhige Horizont an der Lübecker Bucht gehört den Menschen, die dort leben und Entspannung, Ruhe und Erholung im Urlaub suchen. Nicht der Bahn AG.

Birgit Gege, per E-Mail

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