Zu den Unruhen in Ägypten

Ägypten hat keinen Nelson Mandela und keinen Vaclav Havel. In Europa haben runde Tische den Übergang in ein demokratisches Zeitalter moderiert. In Ägypten scheitert ein solches Projekt wahrscheinlich schon am Einvernehmen über den Ort eines solchen Treffens. Die jahrelang kujonierten Oppositionsparteien sind ein chaotischer Haufen, den momentan nicht viel mehr zusammenschmiedet als der Ruf nach Mubaraks Rücktritt. STUTTGARTER ZEITUNG

Zur Münchner Sicherheitskonferenz

Die meisten Akteure in München würden sich als Realisten der Geopolitik bezeichnen. Der Realismus gebietet es, eine krachende Niederlage einzugestehen. All die Sonderbeauftragten, all die Pendeldiplomaten, all die Aufbauprogramme und Waffenhilfen - sie alle beeindrucken niemanden auf der Straße in Kairo, Sanaa oder Amman. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zu den Hartz-IV-Verhandlungen

Die SPD könnte zufrieden sein, wenn es ihr gelänge, Verbesserungen für Zeitarbeiter durchzusetzen, einen gesetzlichen Mindestlohn für die Branche inbegriffen. Die Union wäre gut bedient, wenn Ursula von der Leyen beim Regelsatz nicht nachlegen müsste. Das Zaudern und Zögern muss ein Ende haben. Alles andere wäre eine Blamage. SCHWERINER VOLKSZEITUNG