Aufopfernde Unschuld

"Wenn ich gewusst hätte, dass es knallt, wäre ich geblieben"

Ex-Bürgermeister von Beust kritisiert den Kurs seines Nachfolgers.

Hamburger Abendblatt 21. Januar

Es ist schon erstaunlich, wie oft der Ex-Bürgermeister "überrascht" wurde von Ereignissen wie von denen um Schill und Kusch. Jetzt will er wieder nur die aufopfernde Unschuld sein. Blöd, dass er damit bei einigen auch noch durchkommt. Aber ein Bürger erwartet vorausschauendes, überlegtes Handeln, kein Taktieren zum eigenen Vorteil, auch wenn das utopisch klingt.

Dr. Veronika Six, per E-Mail

Wichtiger denn je

"'Gorch Fock'-Affäre bringt Guttenberg in Not"

Die Mutter der verunglückten Kadettin erhebt schwere Vorwürfe.

Hamburger Abendblatt 21. Januar

Auf keinem anderen Schiff lernt man mehr über Seemannschaft, Zusammenhalt und Führung. Diese Eigenschaften sind gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Man muss von einem angehenden Offizier erwarten, der später Menschen führen soll und lebenswichtige Entscheidungen in absoluten Stresssituationen treffen muss, auf einem Segelschulschiff in die Masten zu klettern. Die Krisengebiete der Welt werden auch nicht bei schönem Wetter in der Kieler Förde zu finden sein, wo um 18 Uhr in die Marina gefahren und ein Glas Wein getrunken wird.

Stefan Matthies, per E-Mail

Hübsche Location

Auch wenn es die Anhänger der Seefahrtsfolklore ungern hören: Die Bundesmarine sollte nicht mehr im Zeitalter der Salpeter-Segler verharren. Der so viel beschworene Teamgeist lässt sich auch auf anderen Schiffstypen ohne gewagte und vor allem ungesicherte Klettermanöver in schwindelnder Höhe erreichen. Sicherheit - kein wichtiges Kriterium? Gerade beim Segeln? Die "Gorch Fock", eine hübsche Location für Werbekampagnen der Marine, aber ihr Ausbildungszweck muss dringend kritisch hinterfragt werden.

Marion Schlichting-Erb, per E-Mail

Nicht büßen für Randgruppen

"Kiel verwässert das Alkoholverbot"

Schleswig-Holstein will das Trinken in Regionalzügen nicht untersagen.

Hamburger Abendblatt 21. Januar

Jetzt geht es dem Feierabendbier an den Kragen. Weil sich wenige Deppen nicht benehmen können, wird die ganze Gesellschaft in Sippenhaft genommen. Deftige Bußgelder werden für "Verbrecher" gefordert, die trotzdem ein Bier in der Bahn trinken. Natürlich zur Abschreckung. Wie wäre es, wenn man das Strafmaß bei Körperverletzung unter Alkoholeinfluss von "vermindert" auf "drastisch erhöht" setzen würde? Ich sehe es nicht ein, dass die Gesellschaft, deren Teil ich bin, für das Fehlverhalten einer Randgruppe büßen muss.

Lukas Gerigk, per E-Mail

Das Schmunzeln vergeht

"Ich bin ein Depp, lass mich da rein"

Eine Polemik über das Dschungelcamp.

21. Januar

Herrn Jürgs sei Dank für seine treffliche Analyse. Dabei vergeht mir aber das anfängliche Schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, dass Vertreter dieser medial irregeleiteten Generation unter Umständen meinen beginnenden Lebensabend mitbestimmen könnten.

Uwe Fischer, per E-Mail

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