Lange gewünscht

"Führerscheinentzug für Hamburgs Gewalttäter"

Senat will nach Überfällen härter gegen Jungkriminelle vorgehen.

Hamburger Abendblatt 19. Januar

Die jetzt gestartete Initiative der Hamburger CDU gegen die ausufernden und von der Justiz zu milde bestraften Gewaltexzesse jugendlicher Gewalttäter hat sich die geplagte Bevölkerung seit vielen Jahren gewünscht. Dass die Anstrengungen vier Wochen vor der Bürgerschaftswahl stattfinden, ist durchsichtig und Wahlkampf mit anderen Mitteln - so leicht lässt sich der Bürger nicht an der Nase herumführen.

Helmut Jung, per E-Mail

Auf eigene Rechnung

"1029 Akten im Rückstand"

Die Bezirke klagen über finanzielle Einschnitte und zu wenig Personal.

Hamburger Abendblatt 18. Januar

Der im gestrigen Leserbrief angesprochene Handwerksmeister, der selbst einen Schlag zulegt, arbeitet - im Gegensatz zu den angeblich so faulen Mitarbeitern im öffentlichen Dienst - auf eigene Rechnung. Seine Kunden honorieren seine Mehrarbeit oder gehen zu einem anderen Handwerker. Wird der "Kunde" des öffentlichen Dienstes mehr für eine bessere Bearbeitung seines Anliegens bezahlen? Oder den "Anbieter" wechseln - können? Wohl kaum.

Helgo Klatt, per E-Mail

Aufeinander zugehen

"O Gott, ich bin Atheist"

Ein offener Brief an den Schöpfer.

Hamburger Abendblatt 19. Januar

Wenn der Glaube an Gott offenbar so rüberkommt, dass Gott als die große Spaßbremse, Pastoren (bin selber einer) als Moralapostel und Christen als Paragrafenreiter wahrgenommen werden, dann stellt das die Art und Weise, wie wir unseren Glauben leben, mehr als infrage. Ich erlebe Gott als einen, der das Gespräch mit uns sucht. Darum wünsche ich mir wieder mehr Christen, die offen und nicht vorverurteilend auf Andersdenkende zugehen. Allerdings - umgekehrt wünsche ich mir das auch.

Andreas Kulicke, per E-Mail

Rutschfest

"Simonis nimmt japanischen Orden entgegen"

Kaiser Akihito hat ihn der Ex-Ministerpräsidentin verliehen.

Hamburger Abendblatt 19. Januar

Neidisch blicken Deutschlands Kabarettisten auf die japanische Regierung: der "Orden der aufgehenden Sonne" für Heide Simonis - das wäre keinem von ihnen eingefallen. Und "am Bande", damit er nicht aus der Hand rutscht. Toll!

Dr. Uwe J. Petersen

Zunächst einmal ...

"Dieses Unwort ist alternativlos"

Verhältnis von Zeitgeist und Sprache.

Hamburger Abendblatt 19. Januar

Jetzt "alternativlos", damals "basta" - wie sich die Wortbedeutungen doch gleichen. Zur Zeit der Regierung von Kanzler Kohl begann er die Antwort auf eine Frage gern mit einem "zunächst einmal ...". Damit eröffnet man die Absicht, die ursprüngliche Frage nicht beantworten zu wollen. Die Floskel wurde recht populär unter Politikern, vielleicht auch, um Zeit zu gewinnen. Nun hat unsere jetzige Regierung immer wieder eine "Basta-Politik" abgelehnt. Aber "alternativlos" ist kaum besser.

Claus Glashagen, per E-Mail

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