Wunschträume
"Steinmeier fordert Linke zur Klärung auf"
Dora Heyenn weist Kritik an den Äußerungen ihrer Parteichefin Gesine Lötzsch zum Kommunismus zurück.
Hamburger Abendblatt 6. Januar
Gottlob reagieren die meisten Menschen sensibel und wachsam, wenn jemand einer Ideologie das Wort redet, die für nichts anderes steht als für Totalitarismus, Menschenverachtung, Massenverelendung und das dazu kontrastierende In-Saus-und-Braus-Leben einer Funktionärskaste, die das Volk unterdrückt. Bei Letzterer wähnen sich Frau Lötzsch und Frau Heyenn dann wohl, wenn es in deren Wunschträumen dereinst so weit ist. Brüder und Schwestern: Überhöret diese Signale!
Thomas Heinrich, per E-Mail
Nichts gelernt
"Dämpfer für die Hortreform"
Erst fünf Schulen haben sich für die ganztägige Betreuung beworben.
Hamburger Abendblatt 6. Januar
Der Senat hat nicht aus seinen Fehlern bei der Schulreform gelernt. Auch die Hortreform ist zwar gut gemeint, aber schlecht gedacht und gemacht - von sinnvoller Planung mag man gar nicht reden. Viele Hamburger Eltern wünschen sich einen Ausbau der Hortbetreuung, aber nicht zu schlechteren Bedingungen. Der künftige Senat sollte die Chance nutzen, den Systemwechsel entschleunigen und dann, ausreichend finanziert und gut geplant, schrittweise ab 2013/14 in die Umsetzung gehen.
Kay Vogel, per E-Mail
Nichts Neues
"Das Gift aus Uetersen"
Besuch in einer entsetzten Stadt.
Hamburger Abendblatt 7. Januar
Dioxin ist für Uetersens Bürger beileibe nichts Neues. In den 60er-Jahren wurden dioxinverunreinigte Rückstände der örtlichen Papierproduktion, damals Feldmühle, heute StoraEnso, offen neben einer Straße gelagert, bei Regen floss der Schlamm lustig über die Straße. Einen Teil der Rückstände hat ein örtlicher Bauer als "Düngemittel" im Werk abgeholt und auf seine Felder verbracht. Diese Flächen wurden später von der Stadt erworben und als Neubaugebiete ausgewiesen. In den 80er-Jahren wurden die Rückstände entdeckt, die Sanierung erfolgte durch oberflächlichen Bodenaustausch.
Thomas Heins, per E-Mail
Es kann jeden treffen
"Miteigentümer verbieten Abstellbox für Rollstuhl"
Der Leserbotschafter setzt sich für einen Behinderten ein.
Hamburger Abendblatt 6. Januar
Wenn die Mitbewohner von Herrn B. gezwungen wären, den Rollstuhl täglich zu schieben, wüssten sie, wie viel Kraft das kostet. Und denkt einmal jemand darüber nach, dass ein Elektrorollstuhl für den Betroffenen und seine Frau ein großes Stück Freiheit und damit Lebensqualität bedeutet? Jeder kann zum Rollstuhlfahrer werden. Es gibt viel Unansehnlicheres als eine Abstellbox.
Ursula Wöhning, per E-Mail
Erinnerungslücken
"Massive Kritik an Hoffmann"
Wolfgang Klein wirft dem HSV-Boss Fußballahnungslosigkeit vor.
Hamburger Abendblatt 7. Januar
In Wolfgang Kleins Zeit als Präsident fielen zwar die größten Erfolge, die Gründe dafür lagen aber vor seiner Zeit. Durch die Aufbauarbeit von seinem Vorgänger Benthien und dessen Idee, Netzer als Manager zu engagieren, war der HSV sehr gut strukturiert und sportlich hervorragend aufgestellt, zumal die von ihm verpflichteten Trainer Zebec und Happel hießen. Klein hat den HSV 1987 wirtschaftlich und strukturell im desaströsen Zustand hinterlassen.
Christof Marheinecke, per E-Mail
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