Rituale

"Verbraucherzentrale rät zum Verzicht auf Eier"

Der Dioxin-Skandal weitet sich aus.

Hamburger Abendblatt 5. Januar

Es ist immer der gleiche Ablauf: Das zuständige Bundesministerium zeigt sich empört und fordert bessere Kontrollen. Aber das sei ja Ländersache. Die Länder zeigen sich empört und fordern umgehend bessere Kontrolle. Aber das sei ja Sache der Kommunen. Die Kommunen zeigen sich empört und sind auch für bessere Kontrollen, nur mit dem Zusatz: "Dafür haben wir leider kein Geld." Fazit: Die Politik hat nie Schuld, und der Bürger ist stets der Dumme.

Wolfgang Lind, per E-Mail

Butter bei die Fische

"Freiheit, die ich meine"

Warum wählen nur so wenige die FDP?

Hamburger Abendblatt 5. Januar

Ein guter Artikel, aber ein guter Grundsatz reicht nicht. Ein handelnder Politiker kann sich nicht verstecken hinter diesem Grundsatz, dem vielleicht 40 Prozent der Wähler zustimmen. Gewählt werden Politiker und Parteien, die kompetent sind, die Macht und Eigennutz einer Wiederwahl zurückstellen. Politiker, die auch mal den Mut haben, gegen vermutete Meinungen der Mehrheit zu regieren. Dieses Problem hat heute nicht nur die liberale Partei. Auch mit "christlich" oder "sozial" allein kann man nicht Politik machen. "Butter bei die Fische" sollten die Wahlkämpfer den Hamburgern am 20. Februar anbieten - und sich daran halten!

Dieter Brandes, per E-Mail

Nicht nachvollziehbar

"Jugendliche traten Behinderten fast tot"

Ein halbseitig gelähmter Mann wurde Opfer einer brutalen Willkürtat.

Hamburger Abendblatt 5. Januar

Es ist zu befürchten, dass die Rechtsprechung im Namen des Volkes wieder anders ausfällt, als dieses es sich wünscht. Nicht nachvollziehbar ist, dass Taten, die unter Alkoholeinfluss und Drogen begangen werden, strafmildernd beurteilt werden. Wer unter Alkohol- und Drogeneinfluss aggressiv wird und sich dennoch bis zum Kontrollverlust berauscht, muss die höchstmögliche Strafe bekommen. Wirklich bestraft sind immer nur die Opfer.

Karin Johannsen, per E-Mail

Ruf nach Personal

Seit Jahrzehnten investiert man in teure Videotechnik, verzichtet auf Millionen-Einnahmen verängstigter Fahrgäste, Senate werden wegen hoher Kriminalitätsraten abgewählt - nur weil man sich nicht durchringen kann, Bahnhöfe wieder mit Personal zu besetzen.

Axel Jürgens, per E-Mail

Bekehrung

"Helfen Sie beim Gehweg-Streuen"

Zwischenruf zur Verkehrssicherheit für Fußgänger im Winter.

Hamburger Abendblatt 3. Januar

Dieser Aufruf ist nur zu berechtigt und sollte die Anti-Streuer-Gemeinde endlich bekehren. Ich frage mich allerdings, wo sind sie, bürgernahe Beamte, die dieses Nichtgestreue kontrollieren und verwarnen könnten? Wird möglicherweise nicht kontrolliert, weil auch die Stadtreinigung Dreck am Stecken hat beim Nichtstreuen der stadteigenen Gehwege, Brücken und Plätze?

Juergen Gothmann, per E-Mail

Guter Nachbar

Ein Hoch den freiwilligen Helfern bei Eis und Schnee. Auch ich konnte als Rollstuhlfahrer wegen schlechten Schneeräumens das Haus nicht verlassen. Es erbarmte sich ein Nachbar, der so gut geräumt hat, dass ich meine Garage wieder erreichen konnte.

Hartmut Klein, per E-Mail

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