Einmal Krefeld und zurück

"Aus der Bahn"

Wieder versagt Deutschlands bestes Verkehrsmittel.

Hamburger Abendblatt 21. Dezember

Ich habe mit Vergnügen, obwohl meine Familie auch das Vergnügen haben wird, mit der Bahn zu reisen (oder auch nicht), den Artikel gelesen. Auch ich fahre gern mit der Bahn. Leider passiert es mir seit Jahren, dass ich auf dem Rückweg von Krefeld nach Berlin mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen muss, und das auch bei normalen Wetterverhältnissen. Seltsamerweise hatte ich bisher noch keine Probleme mit der Hinfahrt von Berlin nach Krefeld.

Sabine Stein, per E-Mail

Sehnsucht nach Transrapid

Was waren das für Zeiten. Damals, als meine Kinder noch kleiner waren, ICE-Trassen geplant und der Flugverkehr langsam zur Konkurrenz wurde. Ich habe die winterliche Plakataktion noch vor meinen Augen: "Alle reden vom Wetter. Wir nicht". Eine in die Jahre gekommene Verkehrstechnologie stellt sich selbst infrage. Einen Transrapid auf seiner hohen Trasse hätte ich jetzt gern gesehen.

Wolfgang Weiß, Hamburg

Ältestenrat

Die Schuld am Chaos sollten die Verantwortlichen der Bahn bei sich suchen. Jahrelang wurde auf Kosten der Betriebssicherheit gespart. Weichenheizungen wurden von Propangasbrennern auf Elektroheizung umgebaut, Dutzende Dieselloks stillgelegt. Nun fehlen sie, um liegen gebliebene E-Loks und ICE abzuschleppen. Zu wenige Dieselloks mit Schneefräsen. Oberleitungen, die schon minus zehn Grad nicht standhalten. Der "Spartick" der Bahn gegenüber den Fahrgästen ist unverantwortlich. Der Bahnchef sollte einige ältere, erfahrene Bahnmitarbeiter wieder einstellen, die noch wissen, wie man die Bahn auf den Winter vorbereitet.

Hans Schlegel, Wedel

Hauptstädtischer Flughafen

"Naturschützer boykottieren die Umwelthauptstadt"

BUND steigt aus, weil Siemens Sponsor ist. Greenpeace kritisiert Hamburg.

Hamburger Abendblatt 21. Dezember

Mit Sicherheit traf der Artikel bei vielen Hamburgern auf Verständnis. Und Greenpeace hat recht, dass "die Stadt diesen Titel für Werbezwecke missbraucht. Ernsthafte Zukunftsprojekte im Energie- und Verkehrsbereich fehlen." Und zum Verkehrsbereich gehört auch unser Flughafen, der sich mitten in der neuen Umwelthauptstadt befindet. Dass die Wirtschaft jetzt noch mehr Direktflüge fordert, klingt wie Hohn auf diesen anspruchsvollen Titel.

K. Wagner, per E-Mail

Wutbürgerreaktion

Der BUND handelt nach der Erkenntnis, dass eine Wutbürgerreaktion öffentlichkeitswirksamer ist als konstruktive Mitarbeit. Das Profil des Vereins ist wichtiger als die gute Sache.

Dr. Helmut Kuper, per E-Mail

Ran an die Fünfziger

"30 000 Spezialisten fehlen"

Fachkräftemangel lähmt Aufschwung. Hamburger Abendblatt 21. Dezember

Wenn Deutschland Fachkräftemangel hat, muss unsere Einwanderungspolitik eine andere werden. Keine, die Sozialleistungen großzügig gewährt und damit nicht immer die ausbildungs- und integrationswilligsten Ausländer lockt; sondern eine, die unsere Bundesrepublik auch ohne üppiges Sozialwesen als attraktives Land darstellt, sodass wir auch die Besten anlocken. Bis dahin empfehle ich: statt jammern Zugriff auf Altbewährtes. Ran an die vitalen Fünfziger mit ihrem Fachwissen.

M. Gebhardt-Bruderhausen, per E-Mail

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