Zur Diskussion über den FDP-Chef Guido Westerwelle

Bei Westerwelle ist die notorische Undankbarkeit der FDP aus einem einfachen Grund besonders ausgeprägt. Der Absturz nach der Wahl erfolgte aus den schwindelerregenden Höhen der 14,6 Prozent der Bundestagswahl. Westerwelle wurde danach zum Gefangenen dieses Erfolgs. An ihrem Vorsitzenden konnte die FDP monatelang studieren, wie hoch der Preis für das unhaltbare Steuersenkungsversprechen war. DER TAGESSPIEGEL (BERLIN)

Zur Finanzkrise in Spanien

Seit 2008 schwebt Spanien ständig in der Gefahr, dass eine Meinungsäußerung, ein Gerücht oder eine Marktturbulenz die Staatsfinanzen zusammenbrechen lassen kann. Die konservative Volkspartei, die in vielen Regionen regiert, weigert sich, die Sparpolitik der Madrider Regierung zu unterstützen. EL PAÍS (MADRID)

Zum Machtkampf um das Präsidentenamt im Staat Elfenbeinküste

Die Elfenbeinküste ist in eine Tragödie geschubst worden, die ihren jüngsten Anlass im Zentrum der wahnwitzigen Macht von Laurent und Simone Gbagbo findet. Auch wenn es ihren letzten sozialistischen Freunden nicht gefällt, die sich ihnen noch aus welchen Erinnerungen oder früheren Interessen auch immer verpflichtet fühlen: Simone und Laurent sind zu Witzfiguren verkommen. Sie haben die schlimmsten Züge der Potentaten angenommen, die sie gestern noch kritisierten und gegen die sie sich gestellt hatten. SUD-OUEST (BORDEAUX)