Verlogener Rat

"Merkel will ständigen Rettungsschirm"

EU soll bei Finanzkrisen auch private Gläubiger zur Kasse bitten.

Hamburger Abendblatt 17. Dezember

Kanzlerin Merkel hat es versäumt, die Initiative und Führung in Europa zu erreichen. Sie macht Freunde und Verbündete wie Jean-Claude Juncker zu Gegnern. Selbstverständlich müssen die Haushalte in Ordnung gebracht werden. Dazu wäre in erster Linie die Zügelung verantwortungsloser Finanzjongleure notwendig, aber auch ein deutliches Signal der Gemeinsamkeit. Stattdessen bekommen wir vom Berater der Bank of America, Olaf Henkel, den verlogenen Rat, den Euro zu spalten. Er vertritt amerikanische Interessen und bedient das Vorurteil vom hässlichen gierigen Deutschen. Wer glaubt, dass Deutschland allein im Kampf der großen Volkswirtschaften Amerikas, Chinas und anderer bestehen kann, glaubt an den Weihnachtmann.

Dr. Friedrich Baumjohann, per E-Mail

Schwanz wackelt mit Hund

"Verseuchtes Wasser dringt aus der Asse"

Bundesamt für Strahlenschutz räumt gefährliche Situation im Atomlager ein.

Hamburger Abendblatt 16. Dezember

"Asse" steht für "Atommüll strahlt, sickert, entweicht". Muss denn die Radioaktivität erst aus dem Wasserhahn kommen, bis die Politik Handlungsfähigkeit zeigt? Stattdessen werden den Atomkonzernen vorweihnachtliche Geschenke gemacht, dass man denkt, da wackelt der Schwanz mit dem Hund. Da Wirtschaft und Politik immer weiter außer Kontrolle geraten, bleibt nur zu hoffen, dass die Medien, inklusive WikiLeaks, Pannen publik machen (dürfen).

Jochen Kälber, Norderstedt

Neid und Missgunst

"Die fabelhaften Guttenbergs"

Wer den Verteidigungsminister wegen seiner Afghanistan-Reise demontiert, will vom Mittelmaß regiert werden.

Hamburger Abendblatt 15. Dezember

Es ist das erste Mal, dass ein Verteidigungsminister mit seiner Frau deutsche Soldaten an der Front besucht, um ihnen Dank und Anerkennung für ihren Dienst auszusprechen. Der Minister tut das kurz vor Weihnachten. Statt diese Geste zu würdigen, üben Journalisten und Oppositionspolitiker in polemischer, unangemessener Weise Kritik am Ehepaar Guttenberg. Missgunst und Neid werden das Ansehen des jederzeit glaubwürdig und souverän auftretenden Paares niemals schmälern können.

Magdalena Eberhard, Hamburg

Etwas Glanz

Warum diese Häme? Endlich einmal Menschen, die auf bisher ungewöhnliche Weise etwas Glanz in die spießige Politikerlandschaft bringen. Warum nicht die Medien nutzen, um den Soldaten dort die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie so nötig haben?

Gisela Heinemann, Hamburg

Der falsche Weg

Schüler machen Zeitung "Ein Haustier kann man nicht einfach verschenken"

Nach Weihnachten finden sich viele Tiere im Heim wieder.

Hamburger Abendblatt 15. Dezember

Es trifft mich sehr, wenn Tiere als Geschenke unterm Weihnachtsbaum liegen. Das ist oft der falsche Weg, sich ein Haustier anzuschaffen. Jessica, du sprichst mir aus der Seele.

Torben Gut, per E-Mail

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