Nicht genau gelesen

"Wann moderiert Kerner den Krieg?"

Regisseur Dieter Wedel, 68, über zu viel Lob und die Grenzen des Inszenierens

Hamburger Abendblatt 15. Dezember

Dieter Wedel hätte sich den Vergleich von Frau zu Guttenberg mit einer Wagenladung Prostituierter (zu viel der Unehre) sparen können, wenn er genau hingehört und hingelesen hätte. Frau zu Guttenberg hat nicht davon gesprochen, dass ihr Besuch die Soldaten freuen würde, sondern die Soldatinnen, die dort auch dienen und die gern von Frau zu Frau angesprochen werden. Da war der Flunsch wohl Vater des Gedankens.

Hellmuth Karasek, per E-Mail

Ins Schwarze getroffen

"Die fabelhaften Guttenbergs"

Wer den Verteidigungsminister wegen seiner Afghanistan-Reise demontiert, will weiterhin von Politikern des Mittelmaßes regiert werden.

Hamburger Abendblatt 15. Dezember

Ihr Beitrag bringt es auf den Punkt. Alle Spitzen auf die, die das zum Beispiel als "Ego-Feldzug" bezeichnen, treffen ins Schwarze. Ich habe über viele Formulierungen herzlich gelacht. Da wurde auch die Kerner-Show zu Recht als daneben gebrandmarkt.

Reiner Lüth, per E-Mail

Propagandamaschine

Die Propagandamaschine der SPD funktioniert. Da regt man sich über das Medienspektakel mit den Guttenbergs auf, hat aber das "Nierenspender-Spektakel" der Steinmeiers vergessen.

Paul Hülquist, Hamburg

Hoffnung verflogen

Ist das peinlich. Sat.1 und Kerner an der "Front" in Afghanistan. Die armen Soldaten, was müssen sie denken? Die Bürger hatten Hoffnungen in Guttenberg gesetzt, die sind jetzt wohl dahin.

V. Mühlenbeck, per E-Mail

Schulterzucken am Morgen

Bei der Abendblattlektüre beim Frühstück. Ich zu meiner Frau: Die Autorin preist die fabelhaften Guttenbergs. Sie weiß zu berichten, dass KT Charisma und Stil hat, dass er fähig, fleißig und pflichtbewusst ist ... Dagegen verblassen die aschfahlen Hinterbänkler, die übel nehmenden Oppositionspolitiker ... Meine Frau fragt, mit Hoffnung im Blick: Aber das ist doch wohl Satire? Meine Reaktion ist ein Schulterzucken.

B. Becke, per E-Mail

Überfällig

Danke für den überfälligen Artikel. Die Guttenbergs sind noch jung und werden dazulernen und einen Fehler wie den mit der Talkshow (ob die Truppe das auch so sieht?) nicht wiederholen.

I. Genge, Hamburg

Mut der Verzweiflung

"Millionär erschießt 16-jährigen Räuber nach Überfall"

Mit einer Pistole feuerte ein Hausbesitzer auf die flüchtenden Räuber.

Hamburger Abendblatt 15. Dezember

Von einer kriminellen Bande im eigenen Haus, in dem man sich eigentlich sicher fühlen sollte, überfallen zu werden ist entsetzlich. Da hat sich nun jemand mit dem Mut der Verzweiflung in seiner Not gewehrt. Ich wünsche ihm, dass er milde Richter findet.

Cornelia Behnke, Drage-Fahrenholz

Misslungene Resozialisierung

Der Staat schützt seine Bürger nicht mehr ausreichend. Er erschöpft seine Kräfte in misslungenen Resozialisierungsversuchen von Gesetzesbrechern.

Bernd Langert, per E-Mail

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