Schwindelige Bürger

"Hamburgs CDU verliert dramatisch an Vertrauen"

Sie erzielt bei Umfragen nur noch 22 Prozent Zustimmung.

Hamburger Abendblatt 14. Dezember

Nachdem die CDU sich nun mehrfach um die eigene Achse gedreht hat, ist nicht nur die Partei, sondern auch der Bürger etwas schwindelig geworden. Die Probleme der Stadt sind aber wesentlich auch durch die GAL bedingt. Und wer erinnert sich nicht an die Verfilzung, Ideenlosigkeit und Vetternwirtschaft nach Jahrzehnten sozialdemokratisch geführter Senate? Die Hamburger Bürger wünschen sich eine neue Kraft, die sachbezogen, unabhängig und ideologiefrei zum Wohle der Stadt handelt. Es wird Zeit, dass die Interessen der Familien und des Mittelstandes in der Bürgerschaft vertreten werden.

Andres Jahnke, per E-Mail

Hausaufgaben machen

An der Mündigkeit des Wählers sind doch einige Zweifel angebracht. Von Beusts Nachfolger Ahlhaus, der die Suppe auslöffeln muss, die jener ihm und der CDU eingebrockt hat, wird abgewatscht. Olaf Scholz und die SPD werden von einer Mehrheit gewünscht. Was qualifiziert sie so unvermittelt? Hatten sie doch weder Amt noch Verantwortung in der Stadt, mit denen sie sich hätten beweisen können. Und die GAL, die der CDU die Brocken vor die Füße geworfen hat, wird dafür belohnt. Vor der Wahl müssen auch Hamburgs Wähler noch ihre Schulaufgaben machen, sonst wackelt nach der Wahl der grüne Schwanz mit dem roten Hund.

Dr. Gunter Alfke, per E-Mail

Soldaten fragen

"Talkshow an der Front"

Minister Guttenberg reist mit Moderator Kerner nach Afghanistan.

Hamburger Abendblatt 14. Dezember

Wenn der SPD-Vorsitzende Gabriel den Hochtief-Mitarbeitern telegen "das Blaue vom Himmel" verspricht, ist das seine Sorge um ihre Arbeitsplätze. Wenn sich Claudia Roth für fünf Minuten mit Demonstranten in Gorleben auf die Straße setzt, zeigt sie lediglich ihr Engagement gegen die Atomkraft. Wenn sich der Verteidigungsminister zu seinen Soldaten nach Afghanistan begibt und sogar mit seiner Ehefrau den gefährlichen Besuch unternimmt, um ihre Wertschätzung zu würdigen, ist das für die Opposition "plumpe PR". Haben die Kritiker die Soldaten in Afghanistan mal gefragt, ob sie diese plumpe Neid-Kritik so teilen oder sich eher mit ihren Sorgen nicht alleingelassen fühlen.

Peter Runte, Buchholz

Reisegruppen

Unser Außenminister Westerwelle reist mit seinem Lebensgefährten, der Bundespräsident Wulff entweder mit seiner Frau oder Tochter aus erster Ehe und nun auch noch Herr von Guttenberg mit Frau und Moderator. Muss man das verstehen? Da fragt man sich doch, wann dürfen Oma und Opa mit?

G. Schuch-Nehrke, per E-Mail

Problematische Technik

"Mit Hochdruck Gas fördern"

Ölkonzerne wollen den Rohstoff mithilfe giftiger Chemikalien fördern.

Hamburger Abendblatt 14. Dezember

Diese neue Fördertechnik hat in den USA viele Probleme entstehen lassen. Neben der Grundwasserverseuchung durch die giftigen Chemikalien ist es auch die Luftverpestung durch die eingesetzten Geruchsstoffe, die die Menschen, die in der Nähe der Bohrlöcher leben, aus ihren Häusern vertreiben. Es gibt weite Gebiete, in denen die Farmer ihr Vieh aus Kanistern tränken müssen, weil das Grundwasser zum Tod oder zu Missbildungen führt. Bevor wir hier ebensolche irreversiblen Schäden erzeugen, sollten wir auf die Förderung verzichten, zumal diese Gasvorkommen auch nicht für lange Zeit reichen.

Michael Döring, per E-Mail

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