Gelegenheit zum Dank

"Antreten, nicht eintreten"

Walter Scheuerl kandidiert auf der CDU-Liste.

Hamburger Abendblatt 10. Dezember

Bei der Wahl am 20. Februar wird es nicht mehr um Schulfragen und somit nicht um Herrn Scheuerl gehen, die Sache ist bereits durch das Ergebnis des Volksentscheids bindend geklärt. Es wird bei der Wahl vorrangig um zwei Personalien gehen: Scholz oder Ahlhaus. Für die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Christoph Ahlhaus wird es wohl weniger um Sieg gehen als darum, die Verluste möglichst gering zu halten. Die Wähler bekommen die Gelegenheit, sich für die Milliardenverluste bei der HSH-Nordbank, das Millionengrab Elbphilharmonie, Schlaglochstraßen und weitere Ärgernisse zu bedanken.

Ulrich Weiß, per E-Mail

Privilegierte Elite

Walter Scheuerl steht nicht für Verantwortung und Gemeinwohlorientierung, sondern für eine privilegierte gesellschaftliche Elite, die ihre Vorteile trotz drängender sozialer Probleme verteidigt. Wessen Interesse nur dem Gymnasium gilt, der kann in einer Großstadt wie Hamburg nicht für Schule und Ausbildung aller Jugendlichen sprechen. Insbesondere nicht in einer Volkspartei. Herr Scheuerl sollte so viel Erwähnung finden wie andere Lobbyisten von Partikularinteressen auch. Nicht mehr.

Axel Reiche, per E-Mail

Gewiefter Fuchs

Mein Gott, Walter! Da schaut sie um die Ecke, die Macht des Schulsenatorenpostens. Und was macht Walter? Unter dem Deckmäntelchen, der Sache so am besten dienen zu können, lässt er sich von der CDU "als Parteiloser auf die Liste setzen". Als ob dieser gewiefte Fuchs die Parteigründung nicht schon komplett durchdacht und ausgearbeitet in der Schublade gehabt hätte - das glaubt doch keiner, dass die Zeit dafür zu kurz gewesen wäre. Denn ganz so überraschend kam das Aus der Koalition ja nun auch wieder nicht.

Birgit Braatz, per E-Mail

Robin Hood der Elbvororte

Wenn Beliebigkeit und Wendigkeit neuerdings hervorstechende bürgerliche Tugenden sind, hat sich das sogenannte bürgerliche Lager selbst übertroffen: Die CDU hat sich in der Schulpolitik zweimal um die eigene Achse gedreht - erst rein in die Koalition mit den Grünen, dann wieder raus. Ein Ausweis an Glaubwürdigkeit ist das ebenso wenig wie der Umstand, dass mit Walter Scheuerl der Robin Hood der Elbvororte nun das vollzieht, was er im Zuge des Volksentscheids weit von sich wies: in die Politik zu gehen. Wie verzweifelt muss die Union sein?

Stefan Mielchen, per E-Mail

Führt zur Massenflucht

"Notstand in der Notaufnahme"

Patienten warten lieber im Krankenhaus als auf einen Facharzttermin.

Hamburger Abendblatt 10. Dezember

Die harten Einschnitte bei den Honoraren der niedergelassenen Ärzte in Hamburg können auf Dauer nicht ohne Folgen bleiben. Am 15.11.2010, nach der Hälfte der Zeit, war das Honorarbudget unserer Kinderarztpraxis bereits aufgebraucht. Dennoch werden alle kranken Kinder weiterhin zeitnah behandelt. Ich kann aber nicht versprechen, dass wir uns die Versorgung von Kassenpatienten lange werden leisten können. Die Bevölkerung muss sich entscheiden zwischen weiterhin sehr niedrigen Beiträgen und einer Fortsetzung der Vollversorgung. Meiner Meinung nach kann die Lösung nur darin liegen, die Solidargemeinschaft nur zu beanspruchen, wenn man die Last allein nicht tragen kann. Die Gutmütigkeit der am Patienten arbeitenden Menschen weiter zu strapazieren führt nur zur Verstärkung der Massenflucht aus solchen Berufen oder diesem Land.

Dr. Martin Fischer, per E-Mail

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