Nicht im grünen Sinne

"Die CDU hat nicht solide regiert"

GAL-Spitzenkandidatin Anja Hajduk über Schnee-Chaos, Machtkalkül und ihr persönliches Verhältnis zum Duz-Freund Olaf Scholz.

Hamburger Abendblatt 4./5. Dezember

Die Spitzenkandidatin Frau Hajduk hat auch nicht solide regiert, jedenfalls nicht im Sinne einer grünen Partei und nicht im Sinne derer, die in Wilhelmsburg, Harburg und Moorburg wohnen. Der Hamburger Süden wird von denen "nördlich der Elbe" wie eine Müllhalde, wie ein Zulieferweg für Hamburg behandelt. Unter der grünen Stadtentwicklungssenatorin wurde ein Kohlekraftwerk realisiert, soll Hafenschlick in Moorburg abgeladen werden, soll eine Autobahn quer durch Wilhelmsburg gebaut werden und eine Hafenquerspange durch Moorburg. Diese Straßen werden noch mehr Verkehr anziehen und durch Harburgs Straßen abfließen lassen, anstatt ihn auf die A 1 zu lenken. Stadtfahrräder oder Elektrosmarts bekommt der Süden nicht. Aber die nächste Wahl kommt bald. Hurra!

Dr. Petra Gebhardt, per E-Mail

Vermummt ins Stadion

"WM in die Wüste geschickt"

Der Fußballweltverband hat die WM 2022 ins Wüstenemirat Katar vergeben.

Hamburger Abendblatt 3. Dezember

Wenn es noch eines Beweises der Korruption bei der Fifa bedurft hätte, die Fifa hat ihn mit der Wahl Katars freiwillig geliefert. Diese Wahl zeigt, dass die Fifa mit Fußball nichts am Hut hat, umso mehr mit Geld. Klar auch das Zeichen an die Frauen: Wir wollen euch nicht als Zuschauer, oder wollt ihr bei 50 Grad vermummt ins Stadion rennen? Ich hoffe, sowohl die Zuschauer als auch die Nationalmannschaft werden diese WM boykottieren.

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Meister des Nicht-Festlegens

Kommentar "Vage, vage - nur nichts wagen?"

Bis zur Wahl muss Olaf Scholz noch ein klares Konzept vorlegen.

Hamburger Abendblatt 2. Dezember

In einer Demokratie ist es unumgänglich, dass sich Machtverhältnisse ändern oder ändern müssen, weil mehrheitlich nichts mehr zu gehen scheint. Aber ich kann dem Kommentator nur vollkommen zustimmen, wenn er von dem "Politik-Profi Scholz" schreibt, dass er es "bis zum heutigen Tag meisterhaft verstanden" hat, "sich inhaltlich nicht wirklich festzulegen, schon um sich nicht angreifbar zu machen".

Klaus Gomm, per E-Mail

Wachsende Wut

"Ahlhaus stoppt die Hamburger Stadtbahn"

Hochbahn warnt Senat vor Schaden ersatz-Forderungen.

Hamburger Abendblatt 1. Dezember

22 Minuten habe ich Freitagmorgen an der Ohlsdorfer Straße auf einen Bus gewartet. Innerlich wuchs in mir die Wut. Nicht auf die Hochbahn, weil nach 22 Minuten in Eiseskälte zwei Busse hintereinander eintrafen. Nein, auf unseren Bürgermeister, der das Planfeststellungsverfahren zur Stadtbahn beerdigt hat. Die wäre pünktlich und zuverlässig gefahren und hätte viele zum Umsteigen vom rutschenden Auto auf den sicheren ÖPNV bewegt.

Anders Molburg, per E-Mail

Über den Tellerrand schauen

Das Stoppen der Straßenbahnplanung ist Ahlhaus' Antwort auf die Wahltaktik der GAL. Hamburg kann aufatmen und neu nachdenken. Sollen die Hamburger wirklich über Jahre mit aufgerissenen Straßen leben müssen? Stimmt es, dass das vorzügliche Hamburger Bussystem auf den vorgesehenen Strecken überlastet ist? Sollte man nicht über den Aufbau eines O-Bus-Systems wie in anderen europäischen Städten nachdenken?

Bernd Wenzel, Buchholz

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