Demokratie 21 plus

"Freie Fahrt für Stefan Mappus"

Baden-Württembergs Regierung profitiert vom Stuttgart-21-Spruch Geißlers.

Hamburger Abendblatt 2. Dezember

Bürgerbeteiligung ist ein notwendiges Kriterium zur Meinungsbildung, jedoch kein hinreichendes: Informationen müssen auf fruchtbaren Boden fallen. Der wird durch Fachkenntnisse fruchtbar, die zur Beurteilung der Projekte erforderlich sind. Durch Emotionen wird er eher unfruchtbar. Eine Bürgerbeteiligung muss eine Fachbeteiligung sein. Und ist es dann besser geworden? Proteste werden trotzdem weitergehen. Allen Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann. Werft jetzt nicht die Demokratie über Bord, macht sie lieber zur Demokratie plus.

Dr. Friedrich Weinhold, Norderstedt

Der Bürger wundert sich

Das einzige nennenswerte Ergebnis dieser Schlichtung ist doch die erfolgreiche Kanalisierung und Entschärfung der gesellschaftlichen Sprengkraft, die in Stuttgart hochgekocht worden war. Wenn dieses Schlichtungsmodell Schule macht, fallen große Zukunftsentscheidungen in die Hände derer, die wochenlang unbegrenzt Zeit und organisatorisches Talent haben, einzelne Gruppen anzustacheln, zu einer Menge zu formen, um sich dann an deren Spitze zu setzen, sekundiert von Parteipolitikern. Der arbeitende Bürger, der den Staat finanziert, fasst sich an den Kopf.

Dr. Jürgen Schmidt, Ahrensburg

Das macht traurig

Schüler machen Zeitung: "Abi in acht Jahren ist Stress pur"

Durch die Schulreform haben Gymnasiasten kaum noch Freizeit, arbeiten oft bis spät in die Nacht.

Hamburger Abendblatt 2. Dezember

Der Tipp von Rebecca K.: "Man muss seine Freizeit effektiv nutzen und sich auch mal Zeit für sich selbst nehmen", hat mich geschockt. Sie hört sich an wie berufstätige Eltern, an die von außen Ansprüche über Ansprüche gestellt werden. Dass man heute schon als 17-Jährige dafür Sorge tragen muss, Zeit für sich selbst zu haben, ist traurig und der Entwicklung sicherlich nicht zuträglich.

Jane Markwardt, per E-Mail

Alles vergessen?

"SPD vor absoluter Mehrheit"

Bürgermeister Ahlhaus (CDU) abgeschlagen, GAL käme auf 14 Prozent, zeigt eine Abendblatt-Umfrage.

Hamburger Abendblatt 2. Dezember

Wenn man das Theater um die Neuwahlen betrachtet, sind die Gründe der Grünen mehr als scheinheilig. Das alles nur, weil sie damit rechnen mussten, bei einem Volksentscheid zur Stadtbahn zu scheitern? Mit der Alternative Rot-Grün könnten sie sich einen Zipfel der Macht erhalten. Die SPD wird keins ihrer Versprechen einhalten - auch wenn Scholz sich als Retter Hamburgs aufspielt. Aber das hatten wir schon einmal mit katastrophalem Ergebnis in Hamburg. Alles vergessen und vergeben?

Marion Rysi, per E-Mail

Schweren Schaden zugefügt

Bürgermeister Ahlhaus muss die Zeche bezahlen für seinen Amtsvorgänger Ole von Beust, der mit seinem Abgang das Vertrauen der Wähler erschüttert hat. Mit seinem verantwortungslosen Rücktritt hat er seiner Partei schweren Schaden zugefügt, der die Hamburger CDU noch lange belasten wird.

Ulf-Holger Dunker, per E-Mail

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