Erschreckend

"Streit um Truppeneinsatz im Inneren"

Niedersachsens Innenminister Schünemann will die Bundeswehr bei der Terrorbekämpfung einsetzen.

Hamburger Abendblatt 24. November

Der Mangel an Vorstellungskraft bei den Verantwortlichen erschreckt mich immer wieder. Muss die Situation erst eintreten, in der ersichtlich wird, dass es gut gewesen wäre, der Polizei die Bundeswehr zur Unterstützung an die Seite zu stellen? Die Äußerung von SPD-Chef Gabriel, dass der Garant der Gefahrenabwehr eine gut ausgestattete und gut ausgebildete Polizei ist, finde ich erschreckend. Hören wir nicht seit Jahren Polizisten und ihre Gewerkschaft den Mangel an genau diesen beiden Kriterien aufs Heftigste beklagen?

Birgit Knoblauch, per E-Mail

Den Weg ebnen

"Wachtelkönig lässt grüßen"

In der Innenstadt verhindern seltene Tiere Wohnungsbau-Projekte.

Hamburger Abendblatt 24. November

So, so, am Kiebitz liegt es also, dass in Othmarschen nicht gebaut werden kann? Nicht an einer über Jahre verfehlten Ansiedlungspolitik, die das Gelände an der Autobahn erst mit Gewerbebauten, dann mit einem Hotel und schließlich für Jamie Oliver verwerten wollte? Haben die ehemals Grünen im Senat ihrem Wohnungsbau-Koordinator tatsächlich eine solch simple Propagandaoffensive verschrieben? So soll der Weg geebnet werden für Brachialplanungen à la A-7-Deckel.

Askan Siegfried, per E-Mail

Andersherum

Sind es nicht unsere Wünsche vom Wohnen, die den Naturschutz beeinträchtigen? Unser Wohnflächenkonsum führt zu immer mehr Wohnfläche pro Kopf der Bevölkerung. Bundesweit fingen wir 1950 mit 15 Quadratmetern pro Kopf an. Heute nähern wir uns in den ländlichen Gebieten 50 und in den Städten wie Hamburg 40 Quadratmetern. Wohnen in Städten, in festen Häusern geht auch zulasten der Natur.

Helgo Klatt, per E-Mail

Stellvertreterziel

"Bürger dürfen bei Planung der Stadtbahn mitreden"

Behörde will mit einem Forum den Widerstand der Gegner brechen.

Hamburger Abendblatt 23. November

U 4, Konzerthaus am Wasser, HafenCity, Flughafenausbau. Alles Projekte mit zweifelhaftem Nutzen für die Allgemeinheit. Die Stadtbahn, die die Nahverkehrslücken der Stadt schließen wird und die, entgegen dem Einsatz von ebenfalls im Stau stehenden Bussen, den Fahrgastzahlen flexibel anpassbar ist, dient momentan als Stellvertreterziel für Politikverdruss. Ein Jammer, wenn sachfremde Argumente ein sinnvolles Projekt verhindern würden. Proteste gegen die U 4 wären aus Steuerzahlers Sicht sinnvoller gewesen.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Überhaupt sinnvoll?

Es geht doch bei derartigen Großprojekten um mehr als das (Mit)Planen an Details der Streckenführung o. Ä.. Wenn es knappe Kassen im Stadthaushalt gibt, wenn demzufolge Streichungen in sozialen, kulturellen und finanziellen (z. B. Streichung des Weihnachtsgeldes für bestimmte Lohngruppen im öffentlichen Dienst) Bereichen vorgenommen werden, ist es doch politisch vernünftig zu diskutieren, ob derartige Großprojekte überhaupt gewollt werden und ökonomisch sinnvoll sind.

Großprojekte können irgendwann sehr vorsichtig mit gut gefülltem Sparkonto angegangen werden. Der Bau einer Straßenbahn ist ein Partikularinteresse von Stadtentwicklern aus dem Senat und dem Behördenumfeld. Die Menschen aus den zu befahrenden Stadtteilen kommen übrigens recht gut mit Bussen und anderen Bahnen klar.

Jürgen Wunder, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg