Offenbar Fehlentscheidung

"Koalition streitet über den Rückkauf der Netze"

CDU-Fraktion hat deutliche Vorbehalte gegenüber dem Kauf.

Hamburger Abendblatt 20./21. November

Mit einer Verstaatlichung der Netze erreicht man keine umweltpolitischen Ziele. Wir sollten nicht vergessen, dass es der rot-grüne Senat war, der mit Zustimmung des grünen Koalitionspartners 1999 die HEW verkaufte. Aus heutiger Sicht offenbar eine Fehlentscheidung. Jetzt soll das Rad auf Kosten des Steuerzahlers zurückgedreht werden. Es geht offenbar um das Erreichen politisch-ideologisch motivierter Ziele auf Kosten der Allgemeinheit.

Werner Berndt, per E-Mail

Unerwartetes Wiedersehen

"Hamburg bei Google Street View nur auf Platz drei"

Besonders oft wurden Bilder aus Berlin und München angeklickt.

Hamburger Abendblatt 20./21. November

Wenn man früher zu einem Klassentreffen Ehemalige suchte, hat man zum Telefonbuch gegriffen. Und jetzt? Es gibt kaum noch Einträge. Man liebt Anonymität, wie jetzt bei Google Street View. Heute wollte ich mal sehen, wie das Haus, in dem ich wohne, bei Google aussieht, aber: Es ist gepixelt. Ich freue mich aber, dass ich vor unserem gepixelten Haus meinen alten Golf und den Twingo meiner Frau noch einmal gesehen habe, sie wurden vor eineinhalb Jahren verkauft und gepresst.

Peter Kleefeld, per E-Mail

Vorteil weg

"Poitiers plant Altonas Neue Mitte"

Hamburger Architekt gewinnt den städtebaulichen Wettbewerb.

Hamburger Abendblatt 20./21. November

Das Verschwinden eines seit mehr als 160 Jahren bestehenden Fernbahnhofs wird offenbar hingenommen. Es ist nicht richtig, dass der S-Bahn-Bereich "weitaus größer" ist. Die S-Bahn hat vier Gleise, die Fernbahn acht. Der in Diebsteich vorgesehene Bahnhof ist kein adäquater Ersatz, dort wohnen weniger Menschen, der Ort ist schlecht erreichbar. Und der Hauptbahnhof ist ohnehin überlastet. So wird die Eisenbahn eines ihrer wenigen Vorteile beraubt, nämlich bis in die Zentren der Städte zu führen. Anders als in Stuttgart geht es hier nicht um den Umbau eines Bahnhofs, sondern um dessen Verlust.

Dr. Matthias Hünsch, per E-Mail

Auch mal schweigen

"Die Ultra-Nervigen"

Ein Plädoyer wider die Stimmungstöter der Ultras beim FC St. Pauli.

Hamburger Abendblatt 20./21. November

Sie sprechen mir aus der Seele. Ich schätze auch mich nicht als Musterfan ein, gehe aber leidenschaftlich gerne mit dem Spielgeschehen mit, feuere die Mannschaft aus voller Brust an, behalte es mir aber auch mal vor, schweigend das Spielgeschehen zu betrachten. Vielen Dank für Ihr Plädoyer für Individualität und Spontaneität im Stadion.

Thomas von Emden, per E-Mail

Schäbig

"Die 'KOST' soll für reibungslosen Straßenverkehr sorgen"

Die Koordinierungsstelle kümmert sich um die Bauvorhaben.

Hamburger Abendblatt 16. November

Mit der personellen Aufstockung der Koordinierungsstelle (KOST) der Behörde für Stadtentwicklung (BSU) glauben die Verantwortlichen, den Reparaturbedarf auf unseren Straßen wegkoordinieren zu können. Die Problemlösungsverantwortung für jahrzehntelange Misswirtschaft im städtischen Straßennetz der KOST, einer Stelle ohne Entscheidungshoheit, zuzuschieben ist schäbig. Politisch verantwortlich wäre es, dem Erhalt der städtischen Infrastruktur höchste Priorität zuzumessen.

Hartmut Herbst, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg