Überflüssige Schilder
"Der geheime Sparplan des Senats"
Hamburg will Jugendpsychiatrischen Dienst und Stellen im Verfassungs schutz streichen.
Hamburger Abendblatt 13./14. November
Sparen kann auch bedeuten, überflüssige Ausgaben zu vermeiden. In diesem Jahr wurden neue grüne Schilder aufgestellt, die Grünflächen und Wanderwege markieren. Schön, aber in Zeiten knapper Kassen entbehrlich. Schließlich gibt es genügend Schilder, auf denen der Straßenname kaum lesbar ist, da sie nicht mehr gereinigt wurden. Die Reinigung wäre sinnvoller und vermutlich preisgünstiger.
Reinhard Tetzlaff, Hamburg-Niendorf
Weniger Medikamente
Rösler hält seine Reform für solidarisch
Gesundheitsminister verteidigt teurer werdende Krankenversicherung.
Hamburger Abendblatt 13./14. November
Herr Rösler scheint, wie alle in der Regierung, den Bezug zur Realität verloren zu haben. Es gibt sehr wohl Alternativen: weniger Medikamente, dafür aber solche mit nachgewiesenem Nutzen, würden viel Geld sparen. Selbst die Mediziner klagen, dass sie durch den Plog der Mittel kaum durchblicken.
Annemarie Schulz, per E-Mail
Nur noch Grundversorgung
Solidarisch ist, wenn alle eine Grundversorgung erhalten, der, der es besser haben will, eine private Zusatzversicherung abschließt und Beiträge aus allen Einkunftsarten herangezogen werden. Warum ist das so schwer zu begreifen?
Klaus-Dieter Menzel, per E-Mail
David gegen Goliath
Stuttgart 21 und Gorleben sind Weckrufe
Wir wollen alle Vorteile eines modernen Staates, ohne den Preis dafür zu bezahlen, warnt Bürgermeister Ahlhaus.
Hamburger Abendblatt 13./14. November
Dem Bürgermeister ist zuzustimmen bei seiner Sorge um unsere repräsentative Demokratie, wo sehr viele alle Informationen zu ihrer Einzelfrage erhalten können, dann nur die sehen - und dazu noch oft das tolle Gruppenerlebnis des Widerstandes haben. Kritisch müssen wir fragen, ob wir und die Medien nicht aus Angst vor Politikverdrossenheit zu beflissen manches sehr lokale Interesse zum Kampf David gegen Goliath aufwerten.
Reinhard Behrens, Hamburg
Alkohol teurer machen
Alkohol in Bus und Bahn verbieten
Vorstoß der Innenministerkonferenz. Hamburgs SPD dafür. HVV lehnt ab.
Hamburger Abendblatt 12. November
Ein Alkoholverbot in Bahn und Bus wird kaum durchsetzbar sein. Der Staat sollte stattdessen die Alkoholsteuer deutlich erhöhen. Unverständlich, dass keine Partei dies anpackt. Bisher wurden nur Autofahrer (Mineralölsteuer), Raucher (Tabaksteuer) und die gesetzlich Krankenversicherten abgezockt.
Hans-Jürgen Tietgen, per E-Mail
Nicht überbewerten
Hamburgs Geburtenrate steigt gegen den Trend
2009 kamen in Deutschland 17 000 Kinder weniger zur Welt als im Vorjahr.
Hamburger Abendblatt 13./14. November
Mit Interesse las ich den Bericht. Dass sich die Sprecherin von Senator Wersich den Anstieg von 28 Geburten an ihre Fahne heftet, ist allerdings lächerlich. Die Steigerung beträgt 0,16 Prozent und kann eher als statistischer Ausrutscher denn als Erfolg des Kita-Systems und der Familienfreundlichkeit des Senats gefeiert werden. 2009 wurden in Hamburg im Schnitt täglich 46,6 Kinder geboren; 28 Mehrgeburten im Jahr sollte man nicht überbewerten.
Jürgen Köhler, per E-Mail
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