Pöbeleien auf dem Bahnhof

Senator: Alkohol in Bus und Bahn verbieten

Vorstoß der Innenminister. Auch Hamburgs SPD dafür. HVV lehnt ab.

Hamburger Abendblatt 12. November

Was ist mit all den Trinkergruppen, die den ganzen Tag auf Bus- und S/U-Bahnhöfen herumlungern, ein Bier nach dem anderen kippen und dort wartende Fahrgäste anpöbeln? Der Sicherheitsdienst, der alle Jubeljahre mal gesehen wird, drückt beide Augen zu mit der Begründung "dafür sind wir nicht zuständig". Vielleicht sollte der HVV im Zuge der alljährlichen (und mehr als ärgerlichen) Preiserhöhung mehr Personal einstellen, das für die (gefühlte) Sicherheit der Fahrgäste sorgt.

Nicola Brandhoff, per E-Mail

Fehler im System

Schwangerschaftsberatung für 83-Jährige abgerechnet?

54 Jahre alter Mediziner soll Krankenkassen in großem Stil betrogen haben.

Hamburger Abendblatt 12. November

Wieder ein "schwarzes Schaf" unter den Kassenärzten! Des Wurzels Übel liegt im System: Kein Kassenpatient interessiert sich für das, was abgerechnet wird! In einem pauschalierten Abrechnungswesen ja auch egal, die einzelne Leistung steht nicht im Vordergrund. Die Lösung: Egal ob Kassenpatient oder Privatversicherter, jeder erhält eine Rechnung! Die Vorteile: Der Patient hat sofort die Kontrolle über abgerechnete Leistungen; (Kassen-) Patienten bekommen ein Gefühl dafür, wie kostspielig ihr höchstes Gut, die Gesundheit, ist, und die Kassen müssten endlich zu dem stehen, was die Beratungshotlines ständig verkünden: Wir zahlen alles!

Dr. Thomas Gent, seit 1993, niedergelassener Frauenarzt

Sachlich bleiben

"Das neue Ziel heißt Frigge"

Nach der beschlossenen Trennung von HSH-Nordbank-Chef Nonnenmacher attackiert die Opposition den Finanzsenator.

Hamburger Abendblatt 11. November

SPD-Fraktionschef Michael Neumann benimmt sich wie ein giftiger Terrier. Offenbar ist es ihm nicht möglich, konstruktive Vorschläge beizusteuern. So verliert er sich in Polemik. Man kann über Herrn Nonnenmacher oder Herrn Frigge, Herrn von Beust oder Herrn Ahlhaus denken, was man will, sollte dabei aber nicht eine sachliche Argumentation außer Acht lassen.

Heiner Heinrich, per E-Mail

Dank an den Ex-Kanzler

"Bush rechnet mit Gerhard Schröder ab"

Der ehemalige US-Präsident legt seine Memoiren vor.

Hamburger Abendblatt 10. November

Dieser Mann ist wirklich überzeugt, dass er der Gott der westlichen Welt ist. Wir können Herrn Schröder nur ewig danken, dass er den Mut hatte, Herrn Bush zu widersprechen. Dank für alle deutschen Soldaten, die nicht für Bush im Irak sterben mussten.

Werner Nitzschke, per E-Mail

Emotionaler Widerstand

"Mit alter Energie in die Krise"

Die alten Versorger haben zu lange auf Kohle und Atomkraft gesetzt.

Hamburger Abendblatt 11. November

Wenn die großen Versorgungsunternehmen jetzt in Windkraft und Solarkraft einsteigen, ist das erstens ein aufsteigender Geschäftszweig, zum anderen sollen ja von Kernkraftbetreibern Steuergelder erhoben werden, mit denen die erneuerbaren Energien gefördert werden. Warum sollen sich also Unternehmen einen Teil ihres Geldes auf diesem Weg nicht zurückholen? Der Widerstand gegen neue Kohlekraftwerke ist emotional begründet. Selten ist klar, wo denn ausreichend Ersatz bereitstehen könnte.

Friedrich Weinhold, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg