Schlechter Stil

"Schäuble verschlägt es den Sprecher"

Michael Offer wird vom Bundes finanzminister öffentlich vorgeführt und tritt zurück.

Hamburger Abendblatt 10. November

Für ein Minimum an Respekt reichte es bei Herrn Schäuble leider nicht. Er ist seiner Fürsorgepflicht nicht nachgekommen. Witzchen in der Öffentlichkeit auf Kosten eines Mitarbeiters sind nicht nur schlechter Stil, sondern zeugen auch von Charakterschwäche. Oder hätte Herr Schäuble das auch mit gleichrangigen Politikern gemacht?

Martin Schleinhege, per E-Mail

Überanstrengt

Wenn jeder, der von seinem Chef angeraunzt wird, meinetwegen auch öffentlich, das Handtuch werfen würde, sähen viele Firmen alt aus. Herr Offer hätte Schäubles überanstrengte Reaktion elegant hinnehmen können.

Fanny Darkus, per E-Mail

Stau ohne Ende

"Hamburg verliert die Geduld bei der Elbvertiefung"

EU-Recht verzögert die Planung. Hafenwirtschaft will 2011 bauen.

Hamburger Abendblatt 10. November

Jeden Morgen und Abend quäle ich mich, mit vielen Containern und Truckern, in den Hafen hinein und hinaus. Stau - und kein Ende in Sicht. Und die Fahrer im Hafen haben kaum sanitäre Anlagen zur Verfügung, sie benutzen stattdessen die Grünflächen.

Martina Römhild, per E-Mai, eine total genervte Angestellte, tätig im Hafenl

Zynisch

"Mit knurrendem Magen in die Kälte"

Polizisten bekamen bei den Protesten gegen den Castortransport mehr als 30 Stunden lang nichts zu essen.

Hamburger Abendblatt 9. November

Die Feststellung des Innenminister-Sprechers: "Das Ereignis ist sehr gut vorbereitet worden" trieft vor Zynismus und verhöhnt Polizisten. Man hätte per Hubschrauber Verpflegung einfliegen können. Grotesk, dass Demonstranten frierenden Polizisten heißen Tee anboten. Ihr Nachschub war besser organisiert - trotz blockierter Wege.

Manfred Schacht, per E-Mail

Weitsicht

"Alte Seefahrtschule soll mit Neubauten erweitert werden"

Bezirk Altona berät über Änderung des Baustufenplans.

Hamburger Abendblatt 9. November

Eine Privatisierung städtischen Eigentums für Luxuswohnungen, eine private Hochschule, ein Nobelrestaurant und etwas Alibikultur - wer kann das wollen? Gerüchte über den Wiederverkauf der Plangeschen Villa lassen nichts Gutes ahnen. Der Park am Elbhang, der Anfang des letzten Jahrhunderts durch weitsichtige Stadtplaner für die Bürger gesichert wurde, wird nun stückweise privatisiert. Dagegen müssen wir uns wehren. Weitsicht für Hamburg!

Inge Herrmann, per E-Mail

Kopf hoch!

"Jetzt wird es schmutzig"

Trainer Stanislawski fordert vom FC St. Pauli mehr Kampf im Spiel.

Hamburger Abendblatt 9. November

St. Pauli und sein Trainer haben sich in den zurückliegenden Jahren mit bescheidenen Mitteln, aber mit ehrlichem Kampf, in die Herzen der Hamburger gespielt, ganz besonders in die der Jugend. Es bedurfte gar nicht der Erstklassigkeit. Lieber zweitklassig oben mitspielen als in der Ersten Liga "eklig" und "dreckig" unten herumzukrampfen. Mensch, Stani! Kopf hoch, kreativ und ein bisschen anders bleiben: Dann bleibt es vielleicht sogar erstklassig.

Hermann Geist, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg