Zur Wahl des Käßmann-Nachfolgers

Mit der Wahl ihres Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) einen Generationswechsel rückgängig gemacht - Schneider, 63, ist elf Jahre älter als seine Vorgängerin. Dennoch gab es überwältigende Zustimmung. Erstens ist der rheinische Präses als Theologe und als ausgleichender Strippenzieher im besten Sinne anerkannt. Zweitens gab es niemanden von Profil, der Schneiders Manko, sein Alter, durch Jugend hätte ausgleichen können. RHEINISCHE POST (DÜSSELDORF)

Zu den Gorleben-Protesten

Nicht ein paar Chaoten muss Merkel bei den nächsten Wahlen fürchten. Viel schlimmer wiegt, dass die Verlängerung der AKW-Laufzeiten von der Mehrheit der Deutschen nicht goutiert wird. Die Kanzlerin regiert in dieser Sache schlicht an ihrem eigenen Volk vorbei. DER STANDARD (WIEN)

Zu den Scheinwahlen in Birma

Selbst Menschen, die nicht unter demokratischen Verhältnissen aufwachsen, erkennen es, wenn sie systematisch irregeführt und belogen werden, und schließlich handeln sie. Auch der Auflösung der DDR - scheinbar eines der stabilsten Ostblockländer - gingen Scheinwahlen voraus. DE VOLKSKRANT (AMSTERDAM)