Undemokratisch

"Schleichen, frieren, schottern"

Über die Anti-Atomkraft-Demonstrationen im Wendland.

Hamburger Abendblatt 8. November

Gwendolyn Zitterbarth, die sich gegen Kernenergie stemmt, sollte sich fragen, ob sie alle Hintergründe versteht. Sie erwartet, dass unser Atommüll nach La Hague zurückgeht. Das ist ja völliger Unsinn. Wir haben den Müll produziert und müssen den Rest vertraglich gebunden zurücknehmen. Dagegen kann man nicht mit einem Millionenaufwand protestieren, der alle Steuerzahler trifft. Ich glaube, die Beteiligten sind nicht aufgeklärt genug, sondern indoktriniert. Das ist undemokratisch.

Ernst A. Steffenhagen, Bargteheide

Vorgarten-Lösung

Besser wäre, wenn sämtlicher Atommüll in den Vorgärten der Wählerschaft von CDU/CSU/FDP abgeladen werden könnte, damit sie hautnah miterleben können, in welch strahlende Zukunft sie diese Nation gewählt haben. Für die vier Energie-Oligopolisten mit ihren anstrengungslosen, römisch-dekadenten Multi-Milliarden-Zusatzgewinnen und die Zentralen der schwarz-gelben Atom-Lobby-Parteien blieben sicherlich auch noch ein paar Brennstäbe übrig. Damit hätten sich die Zwischen- und Endlagerfragen erledigt, und es müssten keine Demonstrationen in Gorleben mehr stattfinden.

Stephanie J. Goldbach, per E-Mail

Teure Pläne

"Eine angekündigte Scheidung"

Die GAL sucht den Ausstieg aus der schwarz-grünen Koalition.

Hamburger Abendblatt 8. November

Wann begreifen die Wahlbürger, dass alles, was die Grünen anfassen, Steuergeld kostet. Ein Gutmensch-orientiertes nur auf Wahlergebnisse abgestelltes politisches Handeln führt zum finanziellen Chaos. Die Verzögerung von Stuttgart 21 wird Hunderte Millionen Euro kosten, nachdem ein jahrzehntelanges Planungsverfahren abgeschlossen war. In Hamburg wird, falls es nicht zur Scheidung kommt, die Stadtbahn umgesetzt werden oder vom Bürger zu Fall gebracht, wie die Schulreform, alles mit viel Aufwand und Steuergeld.

Jürgen Schmidt, per E-Mail

Logik übertragen

"SPD reformiert Konzept zur Bürgerversicherung"

Das Vermögen des Versicherten soll über die Versicherungskosten mitentscheiden.

Hamburger Abendblatt 8. November

Wer seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten kann, erhält staatliche Unterstützung. Warum wird in diese logische Ordnung nicht der Krankenversicherungsbeitrag einbezogen? Warum gibt es nicht die Krankenversicherung für alle Bürger, deren Beiträge sich nur nach dem Risiko des Versicherungsnehmers bemessen? Die Beiträge würden über die Sozialleistungen mit vergütet, die Arbeitgeber den bisherigen Zuschuss als Lohn auszahlen. Der Staat sorgt für die Solidarität zwischen Arm und Reich durch einen gerechten Einkommensteuertarif und durch eine neue Vermögensteuer.

Egon Gerhardt, per E-Mail

Volle Pulle

"Spurensuche auf dem Holzweg"

St. Pauli verliert gegen Schalke zum dritten Mal in Folge.

Hamburger Abendblatt 8. November

Jetzt muss Schluss sein mit der Aufbauhilfe für spielschwächere Mannschaften, auch wenn die Fehlleistungen der Schiedsrichter in Stuttgart und gegen Frankfurt wesentlich dazu beigetragen haben. Jetzt gilt nur noch: volle Pulle voraus. Ihr könnt es. Im Übrigen: Trainer Stanislawski muss seine Mannschaft stützen. Öffentliche Kritik an einzelnen Spielern ist nicht hilfreich.

Rolf Aschenbeck, per E-Mail

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