Vielleicht träumt er noch

"Bei einer Bank ohne Zukunft wäre ich nicht"

Aufsichtsratschef Hilmar Kopper verteidigt das Sanierungskonzept der HSH Nordbank-- und steht weiter zu Vorstandschef Nonnenmacher.

Hamburger Abendblatt 5. November

Wenn Herr Kopper die alleinige Schuld, die zur Krise bei der HSH-Nordbank führte, bei den Anteilseignern und deren überzogenen Renditeerwartungen sieht, zeigt es, dass er seiner Aufgabe als Aufsichtsratvorsitzender nicht gewachsen ist. Denn der (damalige) Aufsichtsrat hätte dem natürlich entgegenwirken müssen. Vielleicht träumt Herr Kopper noch von der "guten alten Zeit".

Burkhardt Tepper, per E-Mail

Harleylujah

Brettern vorm Kopf

Eine Widerrede von Joachim Mischke.

Hamburger Abendblatt 4. November

Es geht wieder los: Kaum ist die Erörterung über ein mögliches Stattfinden der Harley Days bereits im kommenden Jahr verlautbart, ereifern sich die Kritiker wieder, diese Veranstaltung auf eine schlichte Lärmerei zu reduzieren und zu suggerieren, dass man drei Tage lang in ganz Hamburg sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Doch kaum ein Volksfest lässt sich im Flüsterton feiern. Harleylujah! Lassen Sie uns doch unseren Spaß und wenden Sie sich den wirklichen Umweltproblemen zu.

Rolf Meyerhoff, per E-Mail

Wie oft noch baggern?

"Machtkampf um den Hafen"

Der Motor der Hamburger Wirtschaft läuft wieder rund.

Hamburger Abendblatt 4. November

Letztendlich geht es immer wieder nur um ein Thema: Die Elbe muss tiefer ausgebaggert werden. Wie lange und wie oft soll das noch geschehen? Die jetzigen Riesen-Container-Frachter werden nicht die größten bleiben, bald werden noch größere kommen. Hamburg muss endlich einen Vorhafen bei Cuxhaven bauen, um die Riesenfrachter dort be- und entladen zu lassen. Wenn Hamburg das nicht macht, muss es sich mit Wilhelmshaven arrangieren, wo vier Riesenfrachter gleichzeitig auf 18 Metern tidenunabhängiger Wassertiefe manövrieren können.

Bernd Wenzel, Buchholz

Wenig nachgedacht

"Kita-Plätze gibt es nicht umsonst"

Interview mit Bundesfamilien ministerin Kristina Schröder.

Hamburger Abendblatt 3. November

Was ist denn wohl kindgerechter: den nachfolgenden Generationen die Kosten für ein gutes Bildungssystem zu hinterlassen, sprich: sie selbst für ihre Bildungs- und damit Lebensgrundlage zahlen zu lassen, oder die Dinge laufen zu lassen und unzureichend ausgebildeten nachfolgenden Generationen die Kosten gieriger und dummer Vorgänger aufzubürden? Frau Schröder zeigt in ihrem Interview, dass sie über die Frage von Generationsgerechtigkeit bisher nur wenig nachgedacht hat.

Edith Aufdembrinke, per E-Mail

Nicht wundern

"Wohnungsbaukoordinator: Hamburg hat keine Wohnungsnot"

Michael Sachs sagt, die Nachfrage nach Wohnungen in angesagten Stadtteilen treibt die Mieten in die Höhe.

Hamburger Abendblatt 3. November

Sachs hat in allen Punkten recht. Wenn junge Leute und auch Yuppies den Hang nach angesagten Stadtteilen haben, müssen sie sich nicht wundern, wenn dort die Mieten steigen. Ich vermiete in Bergedorf einige Wohnungen zu moderaten Priesen. Dennoch bedarf es einiger Geduld, diese Mieter zu finden. Sie sollten diesen Bericht den Mietervereinen und den Rote-Flora-Autonomen gesondert zukommen lassen.

Volker Zaum, per E-Mail

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