Ominöse Ziele

"Angela Merkel bleibt noch drei Jahre Kanzlerin"

Debattenbeitrag von Alfred Merta.

Hamburger Abendblatt 4. November

Ich finde es nicht verblüffend, wenn die Wähler die Regierung Merkel so schlecht beurteilen. Der Zusammenhang zwischen guter Politik und dem Wirtschaftsaufschwung ist für den Bürger weder sichtbar noch kausal, wahrscheinlich auch nicht gegeben. Deutlich allerdings ist viel unsinnige Politik mit neuen Steuerkreationen. Praktische und handfeste Vernunft dagegen ist kaum irgendwo sichtbar.

Dieter Brandes, per E-Mail

Ungute Entwicklung

"Lammert kritisiert Verfahren bei Atomgesetz"

Der Bundestagspräsident mahnte, der Bundestag sollte seinen "eigenen Ansprüchen gerecht werden".

Hamburger Abendblatt 2. November

Leider hat diese Art, Gesetze "durchzuboxen", seit der Ära Kohl sehr stark zugenommen. Diese ungute Entwicklung hat zur Zunahme der Politikverdrossenheit geführt. Endlich ist mit Herrn Lammert ein Politiker aufgestanden und hat sich gegen die Marschrichtung seiner Partei gestellt, was, auch wegen des Fraktionszwangs, bei allen Parteien immer seltener geworden ist.

Dieter Martens, per E-Mail

Fehmarnbelt 21?

"Die Brücke ist unten durch"

Ein Tunnel unter dem Fehmarnbelt hindurch wäre billiger.

Hamburger Abendblatt 4. November

Schon wieder so ein Gigantomanie-Projekt mit Kosten von über fünf Milliarden Euro. Und das nur, um die Fahrzeit nach Kopenhagen um eine Stunde zu verkürzen. Das Geld könnte auf sozialen Gebieten doch wohl sinnvoller ausgegeben werden. Die Verantwortlichen müssen aufpassen, dass das Projekt nicht zu "Fehmarnbelt 21" wird.

Klaus Haase, per E-Mail

Falsches Signal

"Harley Days vor dem Comeback"

Wegen des Titels "Umwelthauptstadt" wollte der Senat das Motorradtreffen eigentlich abschaffen.

Hamburger Abendblatt 3. November

Das ist ein falsches Signal, und die Verhandlungen sollten möglichst schnell abgebrochen werden. Hamburg will 2011 Umwelthauptstadt werden und will mit lärmintensiven Veranstaltungen punkten? Das hat diese Stadt nicht nötig. Hamburg gibt viel Geld für die Erstellung von Lärmaktionsplänen zur Lärmreduzierung aus. Hamburg prüft Flüsterasphalt. Sich dann für drei bis vier Tage einige Zehntausend Motorradfahrer einzuladen, die nur kommen, um durch die Gegend zu fahren, ist da schon ziemlich steinzeitlich.

Jutta Kodrzynski, per E-Mail

Restträume

Ganz sicher würde unsere Stadt auch von 10 000 herumkreisenden Baggern oder Rennbooten "profitieren". Zuschauen wird immer jemand. Motorradfahren kann ein Ausdruck von Freude sein, ist Dynamik, Individualität - sollte vom amerikanischen Traum noch etwas übrig geblieben sein? Hier mittels der Harley Days wirkt das albern, rückständig, egoistisch. Von den meisten Motorradfahrern mitleidig belächelt, von vielen eventgeprüften Bürgern zu oft erlitten.

Uwe Heitgres, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

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