Vorausdenker gesucht

"Integrationsbeauftragte Böhmer will eigenes Ministerium"

Maria Böhmer nennt als Beispiel Institutionen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Hamburger Abendblatt 25. Oktober

Alle Probleme scheinen neu zu sein, und Frau Böhmer will nun etwas dagegen tun, oder angeblich hat die Politik schon reagiert. Tatsächlich ist die Problematik der Zuwanderer steinalt, die Politiker aller Richtungen haben jahrelang darüber hinweggesehen. Böhmer wäre qua Amt dazu aufgerufen, etwas für die Zuwanderung zu tun, hat aber bislang durch Schweigen und Nichtstun geglänzt. Wir brauchen Vorausdenker, Kommunikatoren und Macher. Ob jetzt etwas geschieht? Mir fehlt der Glaube.

Reinhard Hass, per E-Mail

Hochachtung

"Der alte Mann in der Steilwand"

Über Heiner Geißlers Vermittlung beim Stuttgarter Bahnhofsneubau.

Hamburger Abendblatt 25. Oktober

Nicht die Umwandlung in einen Durchgangsbahnhof verhärtet die Fronten, sondern der frei werdende Baugrund. Die Bevölkerung wird allenfalls in die Namensgebung des neuen Stadtteils einbezogen werden. Der alte Mann hat selbst beim Scheitern der Gespräche meine Hochachtung, denn die Fronten lassen sich nur schwer aufweichen: Die Befürworter sind die kapitalstarken Profiteure von Stuttgart 21, die Gegner dagegen, die die Zeche begleichen müssen, sind die Verlierer des Projekts.

Dr. Udo Fuchs, per E-Mail

Noch ein Grund mehr

"Neustart von Krümmel offenbar erst später"

Möglicherweise wird das Atomkraftwerk erst 2011 wieder angefahren.

Hamburger Abendblatt 23. Oktober

Beim Uran-Abbau im Niger, woher ein Großteil des deutschen Atombrennstoffs kommt, wird radioaktiver Staub aus Abraumhalden verweht und hat in den umliegenden Städten zur Zunahme der Krebserkrankungen geführt. Auch in Tansania sollen Uranlagerstätten ausgebeutet werden. Der Abbau wird in dicht besiedelten Regionen stattfinden, die als Brotkorb des Landes gelten. Es werden Agrarflächen vernichtet und das Wasser verseucht. Noch ein Grund mehr, Krümmel sowie alle Atomkraftwerke endgültig abzuschalten und kein Endlager in Gorleben einzurichten.

Helmuth Sturmhoebel, per E-Mail

Imponiergefasel

"Zwischenruf"

Langsam wird's 2 much.

Hamburger Abendblatt 23. Oktober

Zum Glück gibt es Menschen, die Sprach- und Stilgefühl haben und vor dem allgegenwärtigen Denglisch-Imponiergefasel und möchtegernweltmännischen Sprachmischmasch noch nicht resigniert haben, um ihre Stimme gegen sprachlichen Unfug und bemühte Kalauer wie "Hamburg Car2Go" zu erheben. Haben die Profis für Öffentlichkeitsarbeit nicht genug Sprachvermögen und Fantasie, um für schöne Ideen wie die Stadt-Leihautos auch schöne deutsche Namen zu erfinden?

Dr. Hans Kaufmann, per E-Mail

Schweinereien

"Was drin ist, soll auch draufstehen"

Verbraucherministerin Ilse Aigner über die Kennzeichnung von Lebensmitteln.

Hamburger Abendblatt 21. Oktober

Wir meiden Schweinefleisch, daher greifen wir zu Geflügelwürstchen im Glas. Schauen wir genau auf die kleinstgedruckte Kennzeichnung, lesen wir ständig Anteile von Schweinefleisch, obwohl auf der Produktbezeichnung fett Geflügelwürstchen steht. Gleiches erleben wir bei Puten- und Truthahnsalami. Es ist ein Skandal, dass Verbraucher in die Irre geführt werden.

Saduman Polster, per E-Mail

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