Zu Seehofers "Rente mit 67"

Es ist eine Sache, überzogene Forderungen der Wirtschaft nach mehr Fachkräfte-Zuwanderung aus fremden Kulturkreisen zurückweisen, aber eine ganz andere, im selben Atemzug eben mal die Rente mit 67 infrage zu stellen. Seehofer verquirlt in bester Populisten-Manier Fragen der Integration, des Arbeitsmarktes und der Rente zu einem ungenießbaren Mix. Seine Rechnung "geht nicht auf: Weder kann er den Wettlauf mit SPD und Linkspartei gewinnen noch den Respekt seiner Partei zurückerobern, die sich, der ewigen Wackeleien müde, einem anderen zugewandt hat.

MÜNCHNER MERKUR

Zu den Grünen

Die Grünen haben eine reale Chance, mit Renate Künast in der deutschen Hauptstadt die Führung zu übernehmen. Sie sind von Klientel und Programm her (noch) keine Volkspartei, aber viele ihrer Kernthemen sind mittlerweile mehrheitsfähig. 100 000 Arbeitsplätze in der Windkraftindustrie und die Solarfabriken in Adlershof sind unschlagbare Argumente. It's the economy, stupid.

BERLINER ZEITUNG

Zu den Protesten in Frankreich

Der heutige Protest richtet sich auch gegen einen Staatschef, der in seinem Pariser Nobelvorort Neuilly-sur-Seine die Reichen hofiert und dem Volk Opfer abverlangt. Und der sich selbst kurz nach der Wahl eine Gehaltserhöhung von 170 Prozent zugestand.

DER STANDARD (WIEN)