Motivation verbessern

"Regierung will Integration per Gesetz erzwingen"

Koalition einigt sich auf härtere Strafen für Zwangsehen. Sprachkurse Pflicht.

Hamburger Abendblatt 19. Oktober

Wenn jetzt intensiver über die Bedeutung der Sprache im Integrationsprozess von Ausländern diskutiert wird, sollte nicht nur über strengere Auflagen zum Besuch der Kurse, sondern auch über effektivere Vermittlung der Inhalte nachgedacht werden. Jeder bringt neben den unterschiedlichen intellektuellen auch ganz unterschiedliche phonetische, semantische und syntaktische Voraussetzungen mit, die beim Erwerb der zweiten "Muttersprache" jeweils die Basis für das Erfassen der neuen Sprache darstellen. Auch nach diesen Gesichtspunkten müssen die Kurse zusammengestellt werden, und der Lehrer muss Einblick in die Muttersprache des Teilnehmers haben. Das wird die Motivation der Teilnehmer verbessern!

Uwe-Carsten Edeler, per E-Mail

Mitspracherecht notwendig

"Zuwanderung entzweit Koalition"

Bildungsministerin Schavan will 300 000 ausländische Fachkräfte mobilisieren.

Hamburger Abendblatt 19. Oktober

Es wird behauptet, uns fehlten 66 000 IT-Fachkräfte. Wie kommt es dann, dass viele frisch ausgebildete IT-Fachkräfte nach ihrer Ausbildung nur einen Zeit-Arbeitsvertrag bekommen (wenn überhaupt)? Das zeigt doch, dass die Anwerbung von ausländischen Fachkräften zu einem großen Teil nur dazu dienen soll, die Arbeitsbedingungen hier zu drücken. Wenn es überhaupt ein Anwerbesystem wie z. B. das Punktesystem geben soll, halte ich es für unerlässlich, dass die Arbeitnehmer ein Mitsprache- bzw. Veto-Recht erhalten.

Jürgen Jeschke, per E-Mail

Tolles Mietsystem

"Autos zum Mitnehmen"

Daimler und Europcar stellen, unterstützt vom Senat, vom Frühjahr an 300 Smarts bereit.

Hamburger Abendblatt 19. Oktober

Hervorragend, dass Hamburg das neue Mietsystem bekommt. Ich besitze kein Auto und werde es sicherlich nutzen. Warum allerdings die Kosten gegenüber Ulm 50 Prozent teurer sein müssen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das Argument, dass die Mehrkosten durch Parkplatzgebühren entstehen, halte ich für vorgeschoben.

Markus Schmidt, per E-Mail

Realität ist anders

"Auf der sicheren Spur"

Mit einer gemeinsamen Aktion wollen Behörden und Verbände Radfahren ungefährlicher machen.

Hamburger Abendblatt 19. Oktober

Schön wär's, wenn man hier in Hamburg mit dem Fahrrad auf der sicheren Spur wäre. Die Realität sieht anders aus. Fast kein erwachsener Radfahrer hält sich an die Verkehrsregeln.

Friedrich Harff, per E-Mail

Aus dem Ruder gelaufen

"Wir werden von der Politik verheizt"

Nach dem Einsatz gegen Stuttgart-21-Gegner erheben Polizisten Vorwürfe.

Hamburger Abendblatt 18. Oktober

Die Eindrücke des Polizeikommissars bestätigen meinen ersten Eindruck der Berichterstattung zum Polizeieinsatz am Stuttgarter Hauptbahnhof: Das war ein aus dem Ruder gelaufener Polizeieinsatz, der den gerade jungen Polizeibeamten immer und immer wieder beigebrachten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ad absurdum führt. Wir sollten dankbar für jeden kritischen Bürger sein, der dies durch seine Präsenz auf der Straße zum Ausdruck und damit hoffentlich die Politik zum Nachdenken bringt.

Holger Jänicke-Petersen, per E-Mail

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg