Nuklearvolk

"Ein Atomkraftwerk wird entsorgt"

In Stade wurde der Reaktordruck behälter zerlegt.

Hamburger Abendblatt 13. Oktober

Und wann werden endlich die anderen Schrottmeiler stillgelegt? Wir brauchen weder Krümmel noch Brockdorf. Wenn sich Herr Brüderle endlich dazu durchringen könnte, mit Norwegen den Ökostromliefervertrag auf den Weg zu bringen, könnte reiner Ökostrom aus Wasserkraft geliefert werden. Und das zu einem vielfach Günstigeren des Preises, den die Schrottmeiler der vier großen Energieversorger produzieren. Aber anscheinend gehen die Lobbyisten vor. Wann kommt in diesem Punkt der Aufschrei der Bürger: Wir sind das Volk?

Udo Lange, per E-Mail

Empörend

"Mit 65 in Rente - Recht so"

Hamburger Putzfrau unterliegt vor dem Europäischen Gerichtshof.

Hamburger Abendblatt 13. Oktober

Es ist empörend, die Kündigung einer 65-Jährigen als rechtens zu betrachten, wird das Rentenalter doch auf 67 angehoben. Bei der Beschäftigung von Frau Rosenbladt handelt es sich um einen 400-Euro-Job. Laut Abendblatt müssen 17 200 Senioren so einer Tätigkeit nachgehen, da ihre Alters- bzw. Witwenrente ständig gekürzt wurde. Dies betrifft besonders Frauen, die sich lange um ihre Familie gekümmert haben. Diese werden jetzt um ihren Arbeitsplatz bangen und eventuell Sozialleistungen in Anspruch nehmen müssen.

Heidi Kaufhoold, per E-Mail

Unverdient verloren

"Ahlhaus gratuliert Düsseldorf zum

Grand Prix"

Hamburg scheitert im Rennen um den Eurovision Song Contest.

Hamburger Abendblatt 13. Oktober

Die Stadt, die auch in schlechten Zeiten dem Wettbewerb die Treue gehalten, die mit Zehntausenden Fans auf dem Spielbudenplatz gefeiert hat, geht bei der Vergabe des Finales in Deutschland leer aus. Hamburg hätte es verdient gehabt, den Lohn für dieses langjährige Engagement zu ernten. Stattdessen erhält Düsseldorf den Zuschlag, das die letzten Jahre mit dem Eurovision Song Contest so viel zu tun hatten wie Hamburg mit Altbier. Verloren hat Hamburg - und ganz besonders der NDR.

Philip Diekert, per E-Mail

Unbestimmtes Ziel

"Chinesen retten deutsche Autobauer"

VW steigert den Absatz in der Volksrepublik, aber es drohen Risiken.

Hamburger Abendblatt 13. Oktober

Wenn ich lese, wie in China ein Finger derselben Hand verschämt zu Menschenrechtsverletzungen "Du, du!" macht, mit der im gleichen Moment milliardenschwere Verträge unterzeichnet werden; wenn Schleswig-Holstein bankrott ist und Hamburg "kurz davor", sich aber zweier neuer Milliardäre erfreuen darf und die für die Krise Verantwortlichen wieder ungestraft Millionen scheffeln - entsteht vor mir ein Bild einer Maschinerie, die sich verselbstständigt hat und mit beängstigender Zwangsläufigkeit auf ein unbestimmtes Ziel hinsteuert.

Jörg Frenzel, per E-Mail

Nur abkassieren?

"Heimat des Herzens"

Boxweltmeister Vitali Klitschko über sein Verhältnis zur Hansestadt.

Hamburger Abendblatt 13. Oktober

Realistisch gesehen kommt Klitschko nur nach Hamburg in die O2-Arena, um hier richtig fettes Geld zu verdienen. Eintrittskarten kosten bis zu 650 Euro. Was soll also diese Süßholzraspelei, wie schön Hamburg sei? Nachdem die Hamburger abkassiert worden sind, ist Klitschko genauso schnell wieder verschwunden, wie er gekommen ist.

Miriam Abacun, per E-Mail

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