Zu Seehofer und der Islam-Debatte

Seehofer warnt in einem dieser bewusst für jedes Missverständnis offen gelassenen Sätze vor Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen. Seehofer gibt sich als leicht xenophober, freundlicher Bauernfänger. Er übersieht dabei, dass so etwas auch bei bayerischen Bauern nicht mehr zieht, ganz zu schweigen von jenen Bayern, die nach solchen Sätzen noch weniger Grund sehen, in Zukunft CSU zu wählen. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Die jüngsten Äußerungen von Horst Seehofer und Kristina Schröder sind Indizien dafür, dass sich die politische Klasse in zwei Lager spaltet. Während Bundespräsident Christian Wulff sich zu einer offenen Gesellschaft bekannte, suchen andere Spitzenpolitiker nach Dichtungsmaterial. Die schwadronierenden Politiker müssen sich fragen lassen, ob sie Deutschland als offene und moderne Gesellschaft wollen, die wirtschaftlich leistungsfähig und kulturell attraktiv ist. FRANKFURTER RUNDSCHAU

Zu den Währungsturbulenzen

Der schwache Dollar spiegelt die Ohnmacht von US-Präsident Obama, dem es nicht gelingt, die Familien im Land davon zu überzeugen, Geld auszugeben. Wenn der Konsum nicht steigt, dann ist ein erhöhter Export der einzige Weg, eine neue Rezession zu vermeiden. Und genau dem dient der schwache Dollar. CORRIERE DELLA SERA (MAILAND)